Ein Franzose wurde angeklagt, seine Frau jahrelang verprügelt und an fremden Männern zur Vergewaltigung ausgeliefert zu haben. Der Fall wurde in Avignon verhandelt.
Dominique Pélicot soll seine Frau Gisèle jahrelang betäubt und fremden Männern zur Vergewaltigung zur Verfügung gestellt haben. 20 Minuten berichtet vor Ort von der Urteilsverkündung. Der 71-jährige Franzose Dominique Pélicot vergewaltigte seine Frau über etwa zehn Jahre . Er betäubte sie und verging sich dann an ihr. Zudem lud er etwa 80 fremde Männer zu sich ins Haus ein und schaute ihnen dabei zu, wie sie die betäubte Gisèle Pélicot vergewaltigten.
Die Taten filmte er und behielt die Aufnahmen.Seit November 2020 sitzt Dominique Pélicot im Gefängnis. Seit September dieses Jahres wird der Fall am Gericht in Avignon verhandelt. Für den Hauptangeklagten fordert die Staatsanwaltschaft 20 Jahre Haft. Die Verteidigung fordert hingegen einen Freispruch. Dies, obwohl er geständig ist. Neben Dominique stehen auch 50 weitere Männer vor Gericht, die auf den Videos identifiziert werden konnten.Als Gisèle im Gerichtssaal eintrifft, wird sie von ihren drei Kindern erwartet. Sie küssen und umarmen sich. Die Urteilsverkündung sollte um 9.30 Uhr beginnen.Gisèle Pelicot (72) trifft unter tosendem Applaus vor dem Gerichtgebäude ein. Die Demonstrantinnen rufen ihr zu. Begleitet wird sie von ihrem Anwaltsteam. Gisèle wurde über die letzten Monate für viele Feministinnen im Land zu einer Heldin. Vor allem ihr Satz «die Scham muss die Seite wechseln», hat viele bewegt. Einige von ihnen sind heute deswegen angereist.Anders ist die Reaktion, wenn die mutmasslichen Mittäter vor dem Justizpalast eintreffen. Die Demonstrantinnen rufen: «Vergewaltiger ins Gefängnis!» Einige sollen durch die Hintertür ins Gericht gelangt sein.Vor dem Gerichtsgebäude treffen immer mehr Frauen ein, die Gisèle heute unterstützen wollen. Eine von ihnen ist Asia (22). Sie hat heute ihre Uni geschwänzt, um vor Ort zu sein. «Meine Freundinnen wollten auch kommen, konnten aber nicht. Ich bin hier in ihrem Namen.» Alle Frauen hätten Belästigungen von Männern erlebt, betont die 22-Jährig
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