Am Volkssinfoniekonzert im Stadtcasino Basel kamen Werke von Beethoven und Schumann zur Aufführung.
Das Sinfonieorchester Basel veranstaltet eine wilde Hörnerjagd – gefolgt von einem trostlosen TrauermarschGerade in Basel kennen wir Andrea Marcon, der seit 2009 die Ensembles von «La Cetra» leitet, als ausgewiesenen Barockspezialisten. Wie viele andere Interpreten, die aus der «Originalklang»-Szene herausgewachsen sind, hat auch er mit dem Hintergrund dieser Erfahrungen die Fühler in das Repertoire der Klassik und Romantik ausgestreckt.
Beim Sinfonieorchester Basel konnte Marcon auf Wachheit, Interesse und auch gewisse Vorkenntnisse zählen. Nicht bei allen gleichermassen allerdings: Es war aufschlussreich, zu sehen, wie quer durch die Streicher die Bogenhaltung stark differierte, von ganz traditionell zuunterst am Frosch bis hin zu einem Viertel die Stange hinauf.
Auch die Akzente und Wirbel der Pauke lebten von der kernigen Aufsässigkeit des Originalklangs, während sich der geschmeidig-warme Klang der historischen Trompeten schön an den Orchesterklang schmiegte. Auch Schumanns «rheinische» Sinfonie vor der Pause lebte von dieser Musizierhaltung, wenn auch nicht von der geschärften Klanglichkeit der Originalinstrumente. Es ist zwar verpönt, bei diesem Werk von Programmmusik zu sprechen, aber so suggestiv, wie Marcon die Dreiklänge des zweiten Satzes modellierte, konnte man kaum anders als an die Wellen des Rheins zu denken.
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