Chinas KI-Sensation Deepseek: Ein Chatbot, der Zensur und Wertungen verbirgt

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Chinas KI-Sensation Deepseek: Ein Chatbot, der Zensur und Wertungen verbirgt
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Das chinesische KI-Start-up Deepseek hat mit seinem Modell R1 die Welt der künstlichen Intelligenz in Aufruhr versetzt. R1, die chinesische Antwort auf ChatGPT, beeindruckt durch seine Leistung trotz deutlich geringerer Kosten. Doch neben dem technischen Aspekt stellt sich die Frage nach den ethischen Implikationen: Deepseek's R1 zeigt Tendenzen zur Zensur und verharmlost die politische Situation in China. Eine vergleichende Analyse mit ChatGPT offenbart gravierende Unterschiede in der Art und Weise, wie die beiden Chatbots auf sensible Themen reagieren.

Ein chinesisches Start-up für künstliche Intelligenz (KI), Deepseek , hat mit seinem KI-Modell R1 für Aufsehen in der Tech-Branche gesorgt. R1 wird als die chinesische Antwort auf ChatGPT von OpenAI angesehen und beeindruckt mit seiner Leistungsfähigkeit, trotz deutlich geringerer Entwicklungs- und Trainingskosten. Sam Altman, CEO von OpenAI, zeigte sich auf X begeistert von R1 und bezeichnete es als eindrucksvoll, was das Modell trotz des Budgets von 5,5 Millionen Dollar leisten kann.

Während GPT-4 von OpenAI mehr als 100 Millionen Dollar kostete, benötigte Deepseek für das Training von R1 rund 2000 Computerchips, im Gegensatz zu OpenAIs bis zu achtmal mehr. Jürgen Schmidhuber, KI-Experte und ehemaliger Schweizer Forscher, begrüßt die Entwicklung und sieht in R1 einen Trend hin zu immer günstigerer und zugänglicherer KI. Er glaubt, dass in Zukunft jeder eine leistungsstarke und transparente KI besitzen wird, die sein Leben in vielen Bereichen verbessert. Andreas Martin, Professor für angewandte Künstliche Intelligenz an der FHNW, sieht in der Möglichkeit, Software mit KI mit weniger Rechenleistung zu trainieren, eine große Chance für Europa. Dadurch könnten wir eigene Sprachmodelle entwickeln, die unsere europäischen Werte widerspiegeln, ohne die riesigen Ressourcen zu benötigen, die amerikanische Firmen in Aussicht stellen. Allerdings gibt es auch Kritik an R1, insbesondere wegen Zensur. Es ist bekannt, dass der Chatbot Antworten im Einklang mit den Werten der Kommunistischen Partei formuliert. Im Test zeigte sich der Unterschied zum ChatGPT deutlich: Auf die Frage nach dem Menschenrechtsdialog zwischen China und der Schweiz antwortete R1 vage, während ChatGPT präzise auf die Suspendierung der Gespräche durch China im Jahr 2019 hinwies, als Reaktion auf die Kritik der Schweiz an der Menschenrechtslage in China. Die Antwort von R1 deutete die Situation verharmlosend und ließ die politische Brisanz unberücksichtigt. Auch bei der Empfehlung von Sehenswürdigkeiten in China zeigte sich der Unterschied: Während ChatGPT lediglich die Chinesische Mauer, die Verbotene Stadt und die Terrakotta-Armee als Highlights nannte, empfahl R1 zusätzlich den Tian’anmen-Platz, den Ort des brutalen staatlichen Aufstandes von 1989.

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