Das chinesische KI-Startup Deepseek hat mit seinem Modell R1 eine sensationelle Entwicklung in der KI-Welt vorangetrieben. R1 ähnelt ChatGPT in seiner Leistungsfähigkeit, ist aber deutlich günstiger in der Entwicklung. Experten sehen die Entwicklung als Chance für Europa, eigene KI-Modelle zu entwickeln. Kritikpunkte richten sich jedoch insbesondere gegen die Zensurfunktion des Chatbots.
Ein chinesisches KI-Startup namens Deepseek hat mit seinem Modell R1 eine Sensation in der Tech-Branche ausgelöst. R1 gilt als die chinesische Antwort auf den erfolgreichen Chatbot ChatGPT von OpenAI. Sam Altman, CEO von OpenAI, zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit von R1, insbesondere in Hinblick auf die deutlich niedrigeren Entwicklungskosten im Vergleich zu GPT-4.
Deepseek benötigte für das Training lediglich 5,5 Millionen Dollar, während OpenAI für GPT-4 über 100 Millionen Dollar ausgeben musste. Jürgen Schmidhuber, ein renommierter KI-Experte, sieht den Erfolg von Deepseek als Teil eines größeren Trends: Die Entwicklung und Nutzung von künstlicher Intelligenz wird zunehmend günstiger und zugänglicher. Er glaubt, dass in Zukunft jeder über leistungsstarke und transparente KI verfügen kann, die sein Leben in vielen Bereichen verbessert. Auch Andreas Martin, Chatbot-Experte und Professor an der FHNW, begrüßt die Entwicklung. Er sieht in der Möglichkeit, KI-Software mit deutlich weniger Rechenleistung zu trainieren, eine Chance für Europa, eigene Sprachmodelle mit europäischen Werten zu entwickeln. Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Kritik an R1, insbesondere in Bezug auf Zensur. Es ist bekannt, dass der Chatbot Antworten im Einklang mit den Werten der Kommunistischen Partei formuliert. Tests haben gezeigt, dass R1 auf Fragen zu kontroversen Themen wie der Menschenrechtslage in China oder dem Tian'anmen-Massaker vage oder manipulative Antworten liefert, während ChatGPT präzisere Informationen gibt. Die Tatsache, dass R1 den Besuch des Tian'anmen-Platzes empfiehlt, ohne auf die blutige Niederschlagung des Volksaufstands von 1989 einzugehen, zeigt die Zensurfunktion des Chatbots deutlich
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