Carla Maurer sinniert in ihrer aktuellen Kolumne über Occasions-Autos, Fehler bei Abdankungen – und verrät, wie sie beerdigt werden möchte.
Ich stehe im Büro des Friedhofgärtners. Er scrollt durch die Webpage einer Garage, schaut sich Occasion-Autos an. Wir unterhalten uns über Gefährt mit viel Stauraum und Sitzfläche, wo Kindersitze montiert werden können. Ich für die Kinder, er für die Enkelkinder. In 15 Minuten geht die nächste Beerdigung los. Die Glocken werden läuten, die Angehörigen uns zum Grab folgen. Der Friedhofsgärtner trägt die Urne, ich gehe neben ihm her.
Ich werde oft gefragt, ob mich die Konfrontation mit dem Tod belaste. Eher hat es für mich etwas Tröstliches, zu wissen, dass die Trauer um geliebte Menschen zum Alltag gehört. Wir sind nicht allein. Es macht mich demütig, wenn Angehörige mir die Lebensgeschichte ihrer Verstorbenen anvertrauen, das Frohe und das Schwierige, wie sie einen Schatz in meine Hände legen, im Vertrauen, dass ich damit vorsichtig umgehe. Die Verstorbenen haben Geschichten und Namen.
Etwas nervös will der Friedhofsgärtner wissen, wer denn eigentlich die nächste Beerdigung leiten werde. Bei mir ist sie nicht eingetragen. Ich bin verunsichert. Habe ich eine Anordnung übersehen? Ein kurzer Blick auf den Abdankungsplan bestätigt, die Angehörigen wünschen keine Pfarrperson. Sie werden die Abdankung selbstständig gestalten. Ich frage ihn, wie das vor sich geht.
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