Bundesrat lehnt «Keine 10-Millionen-Schweiz»-Initiative ab und plant Gegenmassnahmen zur Zuwanderung

Politik Nachrichten

Bundesrat lehnt «Keine 10-Millionen-Schweiz»-Initiative ab und plant Gegenmassnahmen zur Zuwanderung
ZuwanderungBevölkerungswachstumBundesrat
  • 📰 nau_live
  • ⏱ Reading Time:
  • 109 sec. here
  • 12 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 78%
  • Publisher: 63%

Der Bundesrat lehnt die SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz» ab und plant, die Auswirkungen der Zuwanderung auf Arbeit, Wohnen und Asyl zu minimieren. Der Bundesrat sieht negative Auswirkungen auf Wirtschaft, Wohlstand, Sicherheit und Gesellschaft bei einem Ja zur Initiative. Um den Herausforderungen des Bevölkerungswachstums und der alternden Gesellschaft entgegenzuwirken, will der Bundesrat die Integration von Frauen vorantreiben, die Anerkennung von Diplomen gut qualifizierter Fachkräfte sowie Beratungsangebote stärken.

Der Bundesrat plant, die Auswirkungen der Zuwanderung durch Maßnahmen im Arbeitsbereich, im Wohnungsmarkt und im Asyl wesen zu minimieren und lehnt gleichzeitig die SVP - Initiative „Keine 10-Millionen-Schweiz“ ab. Der Bundesrat begründete die Ablehnung der Initiative damit, dass ein Ja zu ihr negative Auswirkungen auf die Wirtschaft , den Wohlstand, die Sicherheit und die Funktionsfähigkeit der Gesellschaft hätte.

Der Bundesrat räumt ein, dass Zuwanderung und Bevölkerungswachstum mit Herausforderungen verbunden sind und will daher zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Die bestehenden Strategien seien unzureichend, da zu einem Arbeitskräftemangel durch die alternde Gesellschaft komme. Der Bundesrat will in Absprache mit den Sozialpartnern stärker auf das Potenzial im Inland setzen und vor allem Frauen integrieren. Dabei sollen die Anerkennung von Diplomen gut qualifizierter Fachkräfte sowie Beratungsangebote verstärkt werden. Ältere und schwer Vermittelbare sollen gezielter bei der Suche nach einem passenden Job unterstützt werden, zum Beispiel durch Coachings. Der Bundesrat will außerdem prüfen, ob Einarbeitungszuschüsse mehr Menschen als bisher zugänglich gemacht werden können, auch Arbeitslosen, die keine Taggelder beziehen. Im Asylwesen will der Bundesrat unter anderem Verfahren beschleunigen und die Anzahl der Asylgesuche senken. Es soll geprüft werden, ob in einem vorgelagerten Verfahren die Voraussetzungen für das Einreichen eines Asylgesuches überprüft werden können. Tauchen Asylsuchende unter oder sind sie nicht kooperativ, sollen ihre Gesuche nach den Plänen des Bundesrates künftig rascher abgeschrieben werden können. Der Bundesrat will außerdem Verschärfungen bei Mehrfach-Gesuchen prüfen. Bei vorläufig aufgenommenen Asylsuchenden soll der Bundesrat „regelmäßig und intensiver“ überprüfen, ob sie ausreisen müssen. Dabei wird ein Konzept erwähnt, mit dem die Prüfung anhand von bestimmten Herkunftsländern durchgeführt werden könnte. Zusätzlich sollen in der Schweiz straffällig Gewordene das Asylrecht und auch das Ausländerrecht nicht ausnutzen können. Auch im Wohnungsmarkt will der Bundesrat ansetzen. Zunächst will er den Fonds für gemeinnützige Wohnungsbau um fünf Jahre verlängern und um 150 Millionen Franken erhöhen. Der Bundesrat will außerdem untersuchen, was Einschränkungen für den Kauf von Ferienwohnungen und Apartments durch Ausländer zur Entspannung des Wohnungsmarktes beitragen können. Es soll zudem geprüft werden, ob es den Efta-Staaten schwieriger machen, in der Schweiz Immobilien für den Eigengebrauch zu kaufen.

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

nau_live /  🏆 18. in CH

Zuwanderung Bevölkerungswachstum Bundesrat SVP Initiative Asyl Wohnungsmarkt Wirtschaft Sicherheit

Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Zuwanderung: So will der Bundesrat die 10-Millionen-Initiative konternZuwanderung: So will der Bundesrat die 10-Millionen-Initiative konternMehr Geld für Wohnungen und Verschärfungen für Asylsuchende: Mit neuen Begleit­massnahmen setzt der Bundesrat ein Zeichen. Die Familienzulagen will er nicht erhöhen.
Weiterlesen »

Bundesrat präsentiert Massnahmen gegen SVP-Initiative zur 10-Millionen-SchweizBundesrat präsentiert Massnahmen gegen SVP-Initiative zur 10-Millionen-SchweizDer Bundesrat hat ein Massnahmenpaket vorgelegt, um der SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz!» entgegenzuwirken. Die Initiative will die Personenfreizügigkeit mit der EU kündigen, falls die Zuwanderung nicht gestoppt wird. Der Bundesrat befürchtet negative Folgen für die Wirtschaft und den bilateralen Weg. Das neue Paket soll die Integration von Zuwanderern verbessern und die Herausforderungen durch Zuzug bewältigen. Es umfasst Massnahmen zur besseren Nutzung des Potenzials im Inland, zur Förderung von gemeinnützigem Wohnungsbau und zur Beschleunigung der Asylverfahren.
Weiterlesen »

Bundesrat präsentiert Massnahmen im Kampf gegen SVP-Initiative zur 10-Millionen-SchweizBundesrat präsentiert Massnahmen im Kampf gegen SVP-Initiative zur 10-Millionen-SchweizDie Abstimmung über die sogenannte Nachhaltigkeitsinitiative der SVP steht voraussichtlich 2026 an. Jetzt hat der Bundesrat ein Massnahmenpaket vorgelegt, dass dem Anliegen den Wind aus den Segeln nehmen soll. Er erhält von allen Seiten Kritik dafür.
Weiterlesen »

Bundesrat präsentiert Maßnahmenpaket gegen SVP-Initiative zur 10-Millionen-SchweizBundesrat präsentiert Maßnahmenpaket gegen SVP-Initiative zur 10-Millionen-SchweizDer Bundesrat hat ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz!» vorgelegt, die die Personenfreizügigkeit mit der EU kündigen will. Das Paket soll die Integration von Zuwanderern verbessern und die Herausforderungen der Zuwanderung bewältigen. Die SVP kritisiert das Paket als unzureichend, während der Schweizerische Gewerkschaftsbund und der abtretende Mitte-Präsident Gerhard Pfister mehr ambitionierte Maßnahmen fordern.
Weiterlesen »

Bundesrat-Satire: «Begründen zusätzlicher Millionen»Bundesrat-Satire: «Begründen zusätzlicher Millionen»Ein Satire-Stelleninserat für den freien Sitz im Bundesrat sorgt für Diskussionen. Markus Ritter ist der einzige offizielle Kandidat.
Weiterlesen »

Bundesrat hat entschieden: Künftig dürfen keine Kinder mehr aus dem Ausland adoptiert werdenBundesrat hat entschieden: Künftig dürfen keine Kinder mehr aus dem Ausland adoptiert werdenSelbst mit einem strengen Adoptionsrecht seien Missbräuche nicht auszuschliessen. Zum Schutz der Kinder verbietet deshalb der Bundesrat künftig die internationalen Adoptionen.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-03-29 07:48:35