Krise im Land der Weintrinker: Statt zum Korkenzieher greifen gerade Jüngere in Frankreich eher zum Flaschenöffner und machen sich ein Bier auf. Wegen Absatzproblemen werden jetzt um Bordeaux herum Weinberge gerodet. Weshalb wandeln sich die Trinkgewohnheiten?
Markus Utiger
Weinkonsum seit Jahren rückläufig Bier hat inzwischen Wein – wenn auch mit hauchdünnem Vorsprung – bei der jährlichen Umfrage der Marketinggesellschaft Sowine den Rang als beliebtestes Getränk in Frankreich abgelaufen. Die Vorliebe für Bier ist demnach bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen, und Weisswein ist nach der Befragung gefragter als Rotwein.
Bei den 18- bis 35-Jährigen verlor Wein von 2014 bis 2021 neun Prozentpunkte Marktanteil. 2021 entfielen 39 Prozent der Einkäufe alkoholischer Getränke der unter 35-Jährigen auf Bier, Wein machte 27 Prozent aus.«Kultur des Weintrinkens» gefährdet Veränderungen in der Gesellschaft sieht der Branchenverband als Ursache.
Einer der Winzer im Raum Bordeaux, die einen Rodungsantrag eingereicht haben, ist André Faugère . 1800 Hektoliter Rotwein erzeugt er im Schnitt pro Jahr. «Ich arbeite seit zwanzig Jahren mit Weinhändlern zusammen, um meine Weine nach Afrika und England zu exportieren, aber der Absatz sinkt», sagte Faugère kürzlich dem Sender France 3.Flächen werden aufgeforstet Der sinkende Konsum treffe Rotwein stärker als Weiss- oder Roséwein.
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