Vor einem Jahr musste die Cockpit-Crew eines Edelweiss-Flugzeugs am Flughafen Zürich eine abrupte Vollbremsung machen. Erst jetzt gibt es erste Hinweise zur möglichen Ursache des Schocks der Passagiere.
Vor einem Jahr musste die Cockpit-Crew eines Airbus-Flugzeugs am Flughafen Zürich eine Vollbremsung machen. Nun gibt es erste Hinweise zur möglichen Ursache.Die 106 Passagiere am Flughafen Zürich warteten bloss noch auf das Abheben - doch dann: ein Schockmoment. Die Edelweiss -Maschine zieht auf der Piste 32 abrupt nach links, die Reifen qualmen, es kommt zur Vollbremsung, der Start wird abgebrochen.
In ihrem kurzen Report schreibt die Untersuchungsstelle: «Während des Startlaufs wich das Flugzeug kurz vor Erreichen der Entscheidungsgeschwindigkeit V1 markant von der Pistenmittellinie nach links ab. Der Start wurde abgebrochen.»Bis zu dieser sogenannten V1-Geschwindigkeit kann ein Start noch abgebrochen und die Maschine zum sicheren Stillstand gebracht werden.
Für einen Branchen-Insider ist klar: «Das hätte böse enden können. Man stelle sich vor, man würde im Auto bei 200 Kilometern pro Stunde plötzlich das Steuer zur Seite reissen. Doch hier waren es 60 Tonnen auf drei Rädern.» Die Bremsspuren seien bis heute auf der Piste 32 gut zu sehen. «Da sieht man auch, wie nah die Maschine dem Pistenrand kam.
Der SUST-Bericht wird vor der Publikation an alle Betroffenen zur Stellungnahme versandt. Ob man aufgrund der Erkenntnisse Sicherheitsempfehlungen an die nationale Aufsichtsbehörde, also das Bundesamt für Zivilluftfahrt, oder die supranationale Aufsichtsbehörde EASA sowie direkt an die Edelweiss verfassen werde, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
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