Sankte Zuckerpreise, Höhere Importe aus der Ukraine und das Mercosur-Abkommen belasten die Zuckerindustrie in der Europäischen Union. Die Zuckerrübenfläche in Polen soll 2025 um 9% auf 255'000 Hektar sinken. Landwirte werden zu einer Produktionssenkung geraten, da sinkende Rübenqualität und Profitabilität die Branche belasten.
Rückläufige Zuckerpreise , höhere Importe aus der Ukraine und nicht zuletzt das Mercosur-Abkommen machen der Zuckerindustrie in der Europäischen Union das zuvor sehr süsse Leben aktuell schwer. Dies gilt auch für die Branche in Polen , wo die Zuckerfabriken den Landwirten empfehlen, die Produktion im Jahr 2025 spürbar zu reduzieren.
Nach aktueller Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden des Nationalen Verbandes der Zuckerrübenproduzenten, Rafał Strachota, dürfte der Anbau in Polen zur Ernte 2025 um 9% auf 255’000 Hektar eingeschränkt werden. In diesem Jahr war mit 280’000 Hektar aber auch ein vergleichsweise grosses Areal verzeichnet worden. Zur Ernte 2023 waren in Polen 265’000 Hektar mit Zuckerrüben bestellt worden, 2022 indes nur 221’000 Hektar.
Die Stimmung auch bei den Rübenbauern sei derzeit schlecht, konstatierte Strachota. Gründe seien die sinkende Profitabilität und zunehmende Probleme mit Krankheiten, Schädlingen und Unkräutern. Seit mehreren Jahren falle der Zuckergehalt der Rüben relativ niedrig aus. Bei der Ernte 2024 habe dieser im Mittel bei «unbefriedigenden» 16% gelegen. Der durchschnittliche Rübenertrag habe etwa 67 t/ha betragen, so Strachota.
Erste Schätzungen für die Kampagne 2024/25 hatten sich auf die Rekordmenge von 2,8 Mio. Tonnen Zucker belaufen. Polen ist nach Deutschland und Frankreich das EU-Mitgliedsland mit der grössten Zuckerproduktion. Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden dort 2,6 Mio. Tonnen Zucker erzeugt. In Deutschland waren es 4,4 Mio. und in Frankreich 4,0 Mio. Tonnen gewesen.
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