Zermatt und Swiss-Ski vereinbaren langfristiges Engagement im Skisport

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Zermatt und Swiss-Ski vereinbaren langfristiges Engagement im Skisport
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Nach dem Streit um die Zukunft der Gletscherrennen in Zermatt haben Swiss-Ski und die Zermatter Bergbahnen eine langfristige Vereinbarung abgeschlossen. Swiss-Ski wird die Trainingsgestaltung auf dem Theodulgletscher übernehmen und Zermatt erhält ab 2028 zwei Weltcuprennen im Speedbereich.

Streit beigelegt: Franjo Von Allmen und Marco Odermatt dürfen wieder nach Zermatt – die Hintergründe Swiss-Ski übernimmt die Training sgestaltung auf dem Theodulgletscher , kann die Pisten bis mindestens 2034 selbst nutzen und weitervermieten - etwa als Tauschgeschäft. Und Zermatt erhält ab 2028 zwei Weltcup rennen. Zermatt ist ein Ort, der Emotionen auslöst. Mit dem Matterhorn als Wahrzeichen lockt die Walliser Destination jährlich Millionen von Touristen an.

Und das Skigebiet gehört zu den exklusivsten und schneesichersten der Welt. Das Zermatter Potenzial auch für den Skirennsport ist nicht erst seit gestern erkannt. Der höchstgelegene Gletscher Europas lockt im Sommer und Herbst seit Jahrzehnten die besten Rennfahrerinnen und Fahrer an den Fuss des Matterhorns. 2022 sollte das Potenzial dieser Bedingungen auch für einen Speed-Auftakt im Weltcup genutzt werden. Doch aus der tollen Idee wurde zuerst ein November-Blues. Fehlender Schnee im Jahr 2022 und zu viel der weissen Pracht ein Jahr später sorgten für insgesamt acht Rennabsagen und für rote Köpfe bei den Beteiligten. Dass die FIS auf Wunsch von Athletinnen und Athleten die Zermatter Gletscherrennen im vergangenen Frühling trotz laufendem Fünfjahresvertrag wieder aus dem Rennkalender strich, hob die Gefühlslage bei den Beteiligten nicht an.Als Konsequenz daraus durften in diesem Sommer nur Nachwuchssportler vom Training auf dem Theodulgletscher profitieren. Die Stars Marco Odermatt, Franjo von Allmen und Co. mussten hingegen ihre Schneetrainings in Südamerika absolvieren. Doch nun ist dieser Streit zwischen der FIS, Swiss-Ski und den Zermatter Bergbahnen rund um ihren charismatischen Präsidenten Franz Julen beigelegt. Man schaut nicht nur wieder gemeinsam in die Zukunft, sondern schlägt in mehrerlei Hinsicht langfristige Nägel mit Köpfen ein – mit interessanter neuer Ausrichtung. Die Vereinbarung läuft bis mindestens 2034. Sie sieht einerseits vor, dass Swiss-Ski zukünftig die gesamte Koordination der Trainingsgestaltung auf dem Gletscher übernimmt – die insgesamt zwei Abfahrts-, drei Super-G- und zehn Riesenslalom- und Slalom-Pisten entweder selbst für die eigene Elite und den Nachwuchs nutzen oder an andere Nationen vermieten kann. «Die Weltcup-Nationen können dadurch Trainingsaufenthalte in der südlichen Hemisphäre deutlich reduzieren», sagt Walter Reusser, CEO Sport bei Swiss-Ski.Zermatt erhält dafür andererseits, wenn letzte organisatorische Hürden wie die Homologierung der neuen Piste aus dem Weg geräumt sind, ab März 2028 einen Fixplatz im Weltcup für zwei Speedrennen der Männer. Derzeit wird am Nordhang des Gornergrats mit Start auf 2800 Metern und Ziel am Dorfrand mit Investitionen in der Höhe von 8 Millionen Franken eine spektakuläre Piste gebaut. «Grosser Gewinner dieser Vereinbarung ist der Skisport», sagt Franz Julen, Präsident der Zermatter Bergbahnen und der Weltcuprennen. Er spricht von einer gut genutzten «Denkpause» und sieht im neuen Deal auf allen Seiten Gewinner. Zermatt könne zu einem ikonischen Veranstaltungsort im Weltcup werden. Zurzeit prüft man gemeinsam mit Cervinia, dem vorgesehenen Zielort der Gletscherabfahrten, ob dort zeitgleich mit den Männer-Speedrennen im März technische Disziplinen der Frauen ausgetragen werden könnten. «Das würde dem ursprünglichen Zweiländer-Gedanken entsprechen», sagt Julen. Momentan kein Thema sind Frauen-Speedrennen im November auf dem Gletscher. Zwar beobachtet die FIS im kommenden Herbst die Wetterbedingungen und diskutiert anschliessend noch einmal, wie es diesbezüglich weitergehen soll. Franz Julen sieht eine baldige Fortsetzung des Experiments mit skeptischen Augen: «Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir aufgrund der Höhenlage und Schneesicherheit eines Tages auf der Gran Becca Weltcuprennen erleben werden. Aber derzeit ist das Thema noch zu negativ behaftet.» Zermatt konzentriert sich nun auf den Bau der Gornergrat-Strecke und auf die Ausarbeitung eines Vertrags mit Swiss-Ski über die Rennen.Auch Diego Züger, CEO Commercial bei Swiss-Ski, ist von Zermatt als zukünftigem Klassiker im Weltcup überzeugt: «Die Rennen können den Weltcup-Kalender enorm bereichern», sagt Züger, «das wird eine grossartige Abfahrt. Wir haben in Zermatt ein riesiges Potenzial». Bislang haben die Zermatter Bergbahnen die Pisten vermarktet und verkauft. Nun könne dank einem «komplett neuen Weg» das finanzielle Risiko auf zwei Partner aufgeteilt werden. CEO Martin Hug sagt aber auch: «Das Sommertraining der Skirennfahrer war nie ein rentables Geschäft. Auch jetzt nicht. Aber es ist dennoch für uns ein gutes Investment in die Zukunft des Skisports». Auch wenn das Schweizer Speedteam ausgerechnet nach einem Sommer ohne Gletschertraining in Zermatt abliefert wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sind für Diego Züger die Möglichkeiten in Zermatt und Saas Fee konkurrenzlos. «Wir feiern diese Erfolge gerade deshalb, weil wir dort im vergangenen Jahrzehnt derart gute Bedingungen vorgefunden habe

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