Schweizer Arbeitsmarkt: Die offizielle Arbeitslosenquote liegt bei 2.4 Prozent, aber wie hoch ist die Erwerbslosigkeit wirklich?
Die Schweizer Behörden veröffentlichen zwei verschiedene Zahlen zur Arbeitslosigkeit. Der Unterschied ist beträchtlich. Schaut man auf den international vergleichbaren Indikator, steht die Schweiz nicht mehr ganz so gut da.Fabio Canetg hat an der Universität Bern und an der Toulouse School of Economics zum Thema Geldpolitik doktoriert. Heute unterrichtet er an den Universitäten Neuchâtel und Bern.
Im Geldcast spricht Fabio Canetg mit Michael Siegenthaler, Arbeitsmarktexperte an der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich, über Löhne, Zuwanderung und Arbeitslosigkeit.Entsprechend gross ist auch der Unterschied in den Arbeitslosenquoten: Während das Staatssekretariat für Wirtschaft zuletzt eine Arbeitslosenquote von nur 2.4 Prozent meldete, beträgt die neueste Erwerbslosenquote gemäss ILO-Standardisierung 4.2 Prozent.
Wer sich demgegenüber nicht beim RAV gemeldet hat, gilt gemäss Schweizer Definition nicht als arbeitslos. Klipp und klar schreibt das der Bund in einem FAQ auf seiner Homepage: «Sie gelten erst dann als arbeitslos, wenn Sie sich zur Arbeitsvermittlung angemeldet haben.» Und tatsächlich gibt es in den Seco-Arbeitslosenzahlen zurzeit Spannendes zu sehen. So hat sich die Schweizer Arbeitslosenquote zuletzt vergleichsweise schnell erhöht. Und zwar um rund einen Drittel in nur neun Monaten, von 1.7 Prozent im Dezember 2023 auf 2.4 Prozent heute. Das mitunter deshalb, weil die internationale Konjunktur weiterhin schwächelt. Das trifft auch die Schweizer Exportwirtschaft, zum Beispiel die Uhrenindustrie.
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