«Kein Berner sagt ‹Ig liebe di›»: Eine 22-Jährige und ein 66-Jähriger engagieren sich fürs Berndeutsch. Was ihnen wichtig ist.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieLara Siegenthaler aus Steffisburg und Fredi Frutschi aus Bern engagieren sich für die Berner Mundart. Sie erklären, worauf es ankommt.Lara Siegenthaler und Fredi Frutschi trennen 44 Jahre – aber wenn es um korrektes Berndeutsch geht, sind sie sich erstaunlich einig.Frau Siegenthaler, wir Interviewenden sind beide Ostschweizerinnen.
Lara Siegenthaler ist Französisch-Studentin an der Uni Bern und beschäftigt sich auch in ihrer Freizeit mit Sprache. In einerDass ein Berner Giel ein Modi nicht «liebt», sondern «gärn het». Kein Berner wird sagen: «Ig liebe di», er sagt: «I ha di gärn». Fredi Frutschi ist pensionierter Elektroingenieur und Informatiker. Er hat die Facebookgruppe «Üses Bärndütsch» gegründet, ist Redaktor beim Online-Wörterbuch Berndeutsch.ch, gibt «Bärndütsch»-Kurse und redigiert Texte.Mir gefällt die Wortvielfalt. Ein Deutscher geht nach Köln, er geht an den See, er geht und geht.
Sie haben in der Kolumne beklagt, dass Junge viele Begriffe nicht mehr verwenden, etwa vermehrt vom Wallholz statt vom Chuechetrööli reden. Wieso ärgert Sie das?Mich stört das Unreflektierte. Wenn Jugendliche einfach kopieren, was sie im Fernsehen hören. Zum Beispiel «Blaubeeri», das viele wohl vom englischen «blueberry» ableiten, anstelle von «Heiti» verwenden. Ich finde, man darf und soll sich Gedanken machen über die eigene Sprache.
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