Milchbauer Ueli Kuhn aus Illnau-Effretikon ZH ist einer von ihnen. Auch er geht für faire Produzentenpreise auf die Strasse. Doch gewalttätige oder störende Aktionen kommen für ihn nicht in Frage. Er will bestimmt, aber friedlich demonstrieren. Bezüglich der Preise nimmt er vor allem Detailhändler und Milchverarbeiter in die Pflicht.
Tobias StrahmLandwirt Ueli Kuhn hofft, dass sich die angekündigte Richtpreiserhöhung im Juli in seiner Buchhaltung niederschlagen wird. Drei Rappen mehr wurden angekündigt , doch auch eine Erhöhung des Abzugs um 0,5 Rappen. Wenn man davon noch die per Anfang Jahr umgesetzte Preisreduktion von zwei Rappen abzieht, wird der Richtpreis im Vergleich zum letzten Jahr netto gerade mal um 0,5 Rappen erhöht. Der «Schweizer Bauer» hat darüber berichtet.
So wurden Ueli Kuhn im Januar rund 62,5 Rappen pro Liter ausbezahlt, schreibt «Der Landbote». Für ihn ist das zu wenig. Auch er fordert deshalb faire Produzentenpreise. Und er ist bereit dafür auf die Strasse zu gehen, auf friedliche Weise. Kuhn sieht dabei auch die Detailhändler und Milchverarbeiter in der Verantwortung.
Ob es dann tatsächlich zu dieser «Milchgelderhöhung» kommen wird, bleibt aber ungewiss. Denn wie angedeutet, entspricht der Richtpreis nicht dem Geld, das Kuhn dann tatsächlich für seine Milch bekommt. Im Januar erhielt er rund 62,5 Rappen pro Kilo. Der ausbehalte Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Abnehmer, der Milchqualität oder dem Transportweg.
Mit seiner Frau will er den Betrieb nun auf einen Standort reduzieren, den Stall erneuern und daneben ein Wohnhaus bauen. Schwierigkeiten hat er aber damit, einen Kredit für sein Bauvorhaben zu bekommen. Denn für die Banken, die nur Zahlen analysieren, sei das Risiko ihm einen Kredit zu gewähren zu gross.
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