Vom Besetzer bis zur Jungfunktionärin: Die Linke rauft sich zusammen, um den Rechtsrutsch zu bekämpfen. Kann das gelingen? Drei Schlaglichter auf eine erstaunliche Dynamik.
«Die Zeiten sind schwer»: Transparent an einem von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden besetzten Haus im 11. Arrondissement von Paris.
Und nicht nur Parteien schlossen sich der Volksfront an. In Paris sind vielerorts die Wände mit Aufrufen zur Wahl zugesprayt. Jeden Abend finden mehrere politische Veranstaltungen statt. Die Gewerkschaften, die sich traditionell aus Wahlen heraushalten, rufen ebenso zur Wahl des NFP auf wie diverse linke Splittergruppen, etwa der Pariser Ableger der antifaschistischen Jeune Garde.
Es sei die grösste linke Mobilisierung seit vielen Jahren, sagt Nolwenn Honoré; sie habe so etwas noch nie erlebt. Die 22-Jährige verantwortet für die Jeunes Socialistes, die Jungpartei des PS, die Koordination der Region Île-de-France. Als Macron ankündigte, er werde das Parlament auflösen, sei sie in Tränen ausgebrochen. Jetzt hebt sie die vielen Gemeinsamkeiten innerhalb des NFP hervor.
Dann reicht ein relatives Mehr, um gewählt zu werden. Erreicht die Linke den zweiten Durchgang, dürfte sie jeweils gute Chancen haben: gegen das RN, weil Wähler:innen von Macrons Bündnis Ensemble auf Links umschwenken dürften, um die Rechte zu verhindern; gegen die Macronist:innen, weil Protestwähler:innen diese verhindern wollen.
Offiziell hat LFI Simonnet und vier weitere amtierende Abgeordnete nicht mehr aufgestellt, um die Gewerkschaften innerhalb der Bewegung zu stärken. Der tatsächliche Grund dürfte ein anderer sein. Simonnet hat in der Vergangenheit, so wie auch die anderen fallen gelassenen Politiker:innen, die Parteigrösse Jean-Luc Mélenchon öffentlich kritisiert. Dem 72-Jährigen wird immer noch viel Macht in der Bewegung nachgesagt, die er einst mitgegründet hat.
Im Programm des NFP wurden nun die Spitzen der aussenpolitischen LFI-Positionen gebrochen. Frankreich soll sich etwa für eine Zweistaatenlösung einsetzen und Kriegsverbrechen beider Seite ahnden. Der 7. Oktober wird als Terrorangriff bezeichnet. Und auch von Sympathien für Putin ist keine Rede mehr. Russische Oligarchengelder sollen beschlagnahmt, die Schulden der Ukraine erlassen werden.
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