Verena Steiner erzählt über den Verlust ihres Mannes und wie sie nach der Trauer ein erfülltes Sololeben nach der Trauer gefunden hat. Sie gibt Kurse und schreibt ein Buch über diesen Weg.
Der Tod ihres Mannes riss eine riesige Lücke in das Leben von Verena Steiner. Nach der grössten Trauer nahm sie sich vor, alle Dinge, die sie gemeinsam unternommen hatten, auch alleine zu machen – und zu geniessen. Ein Gespräch über die Kraft des Mut es, kleine Notlügen und Hundebesitzer.Verena Steiner und ihr Mann waren zwanzig Jahre zusammen. Das kinderlose Paar verband vieles. Gemeinsam besuchten sie Museen und Konzerte, erkundeten mit dem Velo Europa oder spazierten am Zürichsee entlang.
Sie genossen gutes Essen, gärtnerten zusammen und lasen dieselben Bücher. Für Verena Steiner war ihr Mann die grosse Liebe, ihr bester Freund, ihr emotionales Zuhause. Dann war er plötzlich weg. Ein Unfall in den Bergen riss ihn aus dem Leben. Der Verlust stürzte sie in ein tiefes Loch. Lange wusste Verena Steiner nicht, wofür sie morgens aufstehen sollte. Doch langsam keimte der Wunsch in ihr auf, die Einsamkeit aufzubrechen. Sie stellte sich selbst Aufgaben, an denen sie wuchs – Mutprojekte, nennt sie diese. Heute gibt sie Kurse, wie ein erfülltes Sololeben gelingt, und schreibt aktuell ein Buch dazu.Das war nach etwa zweieinhalb Jahren. Damals fuhr ich mit Freunden in die Skiferien. Ich wusste, dass ich in diesem Kreis gut aufgehoben war, um mich meiner inneren Leere zu stellen. Ich nahm ein Dutzend Sachbücher mit, um herauszufinden, wie ich es schaffe, die grosse Lücke anzugehen, die mein Mann hinterlassen hatte.Ich war 65 Jahre alt und arbeitete als freie Autorin. Nach dem Tod meines Mannes konnte ich nicht mehr schreiben. Mir fehlte neben der Nähe und dem Emotionalen auch eine Tagesstruktur und eine Aufgabe, die mich morgens aus dem Bett brachte. Als ich in besagten Skiferien mit der Recherche begann, packte mich erstmals wieder ein Thema. Ich tauchte tief ein. Eine neue Beziehung war undenkbar, da mein Mann mir noch viel zu nahe war. Deshalb nahm ich mir vor, mir Stück für Stück alle Aktivitäten auf eigene Faust zurückzuerober
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