Ein Boeing-Whistleblower behauptet, dass Boeing beim 787 «Dreamliner» gegen eigene Qualitätsvorgaben verstiess. Er bekommt eine grosse Bühne im US-Senat.
Beim Modell 787 «Dreamliner» soll Boeing gegen eigene Qualitätsvorgaben verstossen - so behauptet es ein Whistleblower . Der Konzern weist die Vorwürfe zurück. - Mic Smith/AP/dpa
Die Qualitätskontrollen beim amerikanischen Flugzeugbauer Boeing werden heute im Mittelpunkt einer Anhörung im US-Senat stehen. Im Unterausschuss für Ermittlungen soll unter anderem ein Boeing-Mitarbeiter aussagen,Er behauptet, dass Boeing bei der Herstellung des Modells 787 «Dreamliner» Fehler beim Zusammenfügen von Rumpfteilen toleriert habe, was die Lebenszeit der Flugzeuge verringern könne. Der Konzern wies die Vorwürfe mit Nachdruck zurück.
Die Vorgabe für den Abstand zwischen den Rumpfteilen sei auf 0,005 Zoll – in etwa die Dicke eines menschlichen Haars – festgesetzt worden, weil es das erste Flugzeug mit einem Rumpf aus Verbundmaterialien gewesen sei. Mit mehrhabe man aber herausgefunden, dass auch grössere Abstände zulässig seien. Auch bei der 777 hätten neue Produktionsmethoden nicht zu Problemen geführt, beteuert Boeing unter Verweis auf Inspektionsdaten.
Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach bisherigen Untersuchungen davon aus, dass vier Befestigungsbolzen an dem herausgebrochenen Rumpfteil fehlten. Alle anderen Maschine des Typs wurden zunächst für mehrere Wochen stillgelegt, durften aber nach Inspektionen wieder fliegen.
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