Heinz Röthlin ist Mitglied des Luzerner Waldameisen-Schutz-Vereins. Für sein Engagement hat er den Umweltpreis der Stadt Kriens erhalten.
Das Wort «Ameisenhaufen» sei respektlos, findet Heinz Röthlin, der lieber von «Ameisennest» spricht. Er muss es wissen: Er hat in Kriens schon 70 davon dokumentiert.Mit Wanderschuhen an den Füssen, einem Hammer im Rucksack und dem Markierungspfosten in der Hand steht Heinz Röthlin bereit. Die aufgedruckten Krabbeltiere auf seinem Hut lassen unschwer erkennen: der 73-Jährige ist Teil des Waldameisen-Schutz-Vereins.
Doch um zum besagten Ameisennest zu gelangen, muss zunächst der Sonnenberg bestiegen werden. «Diese Treppe habe ich mitgebaut», erzählt Heinz Röthlin, während er die scheinbar endlosen Stufen erklimmt. Vor seiner Pensionierung war der gebürtige Obernauer während 33 Jahren beim Werkunterhalt Kriens tätig.
Auch eine Kindheitserinnerung kommt Röthlin in den Sinn: «Manchmal hat mein Vater sein Taschentuch in ein Ameisennest geworfen und es uns danach unter die Nase gehalten. Während der Brutzeit im Sommer spritzen die Ameisen Ammoniak, das riecht sehr stark.»- Es gibt acht Waldameisenarten. Fünf davon kommen im Kanton Luzern vor, drei in Kriens.- Ein Ameisennest reicht bis tief in den Boden.
Dieses Nest hat der Krienser Ameisenwächter von Gestrüpp befreit und im System des Luzerner Waldameisen-Schutz-Vereins erfasst.Als Dank für die zehn Jahre ehrenamtlichen Engagements hat Heinz Röthlin jetzt den Umweltpreis der Stadt Kriens erhalten. «Diese Wertschätzung bedeutet mir sehr viel», betont der Pensionierte, während er sein Auto in Richtung eines weiteren Ameisennests am Strassenrand lenkt.
Dass auf dem Nest keinerlei Krabbeltiere zu erkennen sind, erklärt sich Heinz Röthlin nicht nur anhand deren baldigen Winterstarre: «Ein Ameisennest ist sozusagen eine Wetterprognose. Zwei Tage bevor der Regen kommt, sieht man keine Ameisen mehr herumlaufen.»Von der Weiterbildung für Lehrpersonen bis zur Bücherauswahl in der Bibliothek – so sollen sich die Stadtluzerner Schulen für queere Lernende einsetzen.Copyright © Luzerner Zeitung.
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