Schweizer Bioprodukte sind oft deutlich teurer als konventionell produzierte. Doch die Bauern bekommen nur einen Teil des Zuschlags, der Rest geht an die Detailhändler. Gemäss «Faire Märkte Schweiz» und der Fachhochschule Nordwestschweiz ist die Preisschere in den letzten Monaten noch grösser geworden.
Wer bei Coop oder Migros einkauft, findet sich am Anfang immer in der Früchte- und Gemüseabteilung wieder. Kurz danach kommt meistens schon die Fleisch- und Fischtheke. Zumeist sind hier Bio-Produkte deutlich teurer als vergleichbare Produkte. Doch wer meint, dass der höhere Preis auch zu höheren Anteilen bei Produzenten – also den Bauern – führt, irrt.
Preisschere geht immer weiter auseinanderDass Bio-Bauern bei ihren Anteilen am Verkaufspreis benachteiligt werden, ist für Stefan Flückiger, Präsident Faire Märkte Schweiz, nichts Neues. Es sei aber besorgniserregend, dass die Benachteiligung vereinzelt sogar noch zugenommen habe: «Die Preisschere zwischen dem Verkaufspreis im Laden und dem Produzentenpreis ist weiter aufgegangen und bei Bio-Produkten doppelt so gross wie bei konventionellen Produkten.
Discounter verhelfen Bauern zu höheren ProfitenGemäss Studie verdienen Bauern bei Discountern über das ganze Sortiment hinweg rund 13 Prozent mehr als bei Coop und Migros. Im Extremfall kann der Preisunterschied aber auch mehr als 20 Rappen pro Konsumentenfranken betragen, wie das Beispiel Bio-Weissmehl zeigt: Bei Aldi und Lidl erhalten Produzenten 54 Prozent des Ladenpreises, bei Coop und Migros lediglich 34 Prozent.
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