Die Berliner Verkehrsbetriebe müssen das Rollmaterial ihrer U-Bahn dringend erneuern. Nach jahrelanger Untätigkeit der Politik ist jetzt Stadler als Lieferant der neuen Fahrzeuge nach einer Verkettung mehrerer Widrigkeiten seit geraumer Zeit im Rückstand.
Die Berliner Verkehrsbetriebe müssen das Rollmaterial ihrer U-Bahn dringend erneuern. Nach jahrelanger Untätigkeit der Politik ist jetzt Stadler als Lieferant der neuen Fahrzeuge nach einer Verkettung mehrerer Widrigkeiten seit geraumer Zeit im Rückstand. Erst nach dem Ende der Sommerferien 2025 soll es, sofern alles klappt, Testfahrten mit Passagieren an Bord geben.Die Berliner U-Bahn hat ein riesiges Problem.
Das war just nach Ausbruch der Coronapandemie. Wegen behördlicher Einschränkungen konnten sich die Projektteams von Stadler und der BVG anderthalb Jahre lang nur online austauschen. Zudem waren Lieferketten beeinträchtigt. Im Rahmen der praktischen Tests der neuen Züge im BVG-Netz sei sichtbar geworden, «dass gewisse Software-Elemente noch nicht einwandfrei funktionieren und optimiert werden müssen». Stadler-Experten prüften die Software-Elemente derzeit, damit sie zugelassen werden können.
Die Misere der Berliner U-Bahn ist freilich ein Stück weit selbst verschuldet. Schon Ende der 1990er-Jahre war klar, dass die Flotte Erneuerungsbedarf hat. Doch die Politik schnallte den Gürtel enger und sah sich zum Sparen veranlasst, weshalb Investitionen ausblieben. Bis zum Rahmenvertrag mit Stadler. Allerdings hätte diese Beschaffung im Urteil von Kritikern mehrere Jahre früher ausgeschrieben werden sollen.
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