Im Kampf gegen die Sommerhitze will der Kanton Sonnenschirme, Sprühnebelverdunster und Baumtöpfe aufstellen. Das sorgt für Kritik: Viel wichtiger wäre es, neue Bäume im Boden zu pflanzen und Flächen zu entsiegeln. Nun fordern 30 Grossräte unter Federführung der Grünen eine Baumpflanz-Offensive.
Im Kampf gegen die Sommerhitze will der Kanton Sonnenschirme, Sprühnebelverdunster und Baumtöpfe aufstellen. Das sorgt für Kritik: Viel wichtiger wäre es, neue Bäume im Boden zu pflanzen und Flächen zu entsiegeln. Nun fordern 30 Grossräte unter Federführung der Grünen eine Baumpflanz-Offensive.«Topfpflanzen gehören auf den Balkon»: Von grüner Seite gibt es Kritik an Baumtöpfen wie hier auf der Dreirosenbrücke.
Dass solche mobilen Elemente Schatten spenden und an heissen Tagen die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessern, wird kaum bestritten. Allerdings seien sie bloss eine Ergänzung, wurde in der Ratsdebatte vor allem von grüner Seite kritisiert. Topfpflanzen gehören auf den Balkon – in der Stadt brauche es vor allem neue Bäume im Boden.
Sie kritisiert, dass neue Bäume im öffentlichen Raum erst dann gepflanzt werden, wenn ohnehin Erhaltungsmassnahmen oder der Ausbau der Fernwärme anstehen. Das könnte aber je nach Platz oder Strasse Jahrzehnte dauern. Dass die Erhaltungsplanung Taktgeberin für Baumpflanzungen ist, hat die Regierung auch in ihrem 2021 präsentierten Stadtklimakonzept festgehalten. Grünen-Grossrätin Hanauer kritisiert diesen Grundsatz freilich scharf.
Sie fordert, dass der Kanton im Rahmen eines Screenings des öffentlichen Raums abklärt, wo die Pflanzung neuer Bäume und sonstige Begrünungsmassnahmen möglich sind. Der Vorstoss ist sehr verbindlich formuliert und verlangt überdies auch eine konkrete Umsetzungsplanung und einen Finanzierungsvorschlag. Laufen soll das Programm für die Baumpflanzungen bis 2037. Dann muss Basel-Stadt die Netto-Null-Ziele erreicht haben, also als Kanton klimaneutral unterwegs sein.
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