Bei einem Unfall unter Lachgaseinfluss kam 2021 der Beifahrer ums Leben. Der Fahrer muss sich demnächst vor dem Baselbieter Strafgericht verantworten.
Ein 21-jähriger Autofahrer krachte im November 2021 mit 150 Kilometern pro Stunde und Lachgas intus vor dem Arisdorftunnel in eine Betonmauer, ein Mitfahrer starb. Der Fahrer muss sich demnächst wegen vorsätzlicher Tötung vor dem Baselbieter Strafgericht verantworten.Der 21-jährige Autofahrer hat das Leben eines Kollegen auf dem Gewissen. Der über 160’000 Franken teure Mercedes ist ohnehin Schrott.
Bereits unterwegs betrachtete man die Verkehrsregeln eher als Vorschlag, offenbar gibt es nebst Zeugenaussagen auch einige entsprechende Aufnahmen der Mobiltelefone. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Lenker bereits unterwegs mehrmals Lachgas konsumierte und dabei auch kurzzeitig das Bewusstsein verlor.
Am meisten Diskussionen dürfte vor Gericht aber die rechtliche Würdigung sorgen: Strassenverkehrsdelikte werden von der Justiz fast ausnahmslos als Fahrlässigkeit eingestuft. Die strenge Rechtsprechung des Bundesgerichts führt auch in diesem Fall dazu, dass die Staatsanwaltschaft sicherheitshalber als Eventualanklage auch fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung angeklagt hat.
Die Sachbeschädigung am Fahrzeug gehört eher zu den Randnotizen, dürfte aber wegen der Kosten für den Angeklagten ebenfalls ein wichtiger Punkt sein: Der Zeitwert des zerstörten Fahrzeuges wird von der Leasingfirma mit 160’000 Franken beziffert. Auch die Nationalstrassen Nordwestschweiz macht für die Beschädigungen vor dem Tunnel rund 13’000 Franken geltend.
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