Zuger Überschüsse sollen zu tieferen Krankenkassenprämien führen. Was ein Ökonom und die Zuger Politik davon halten.
«Die haben schöne Probleme in Zug.» Das dachte sich Gesundheitsökonom Heinz Locher, als er las, dass die Zuger Kantonsregierung endlich einen Weg gefunden hat, einen Teil der riesigen Überschüsse loszuwerden.
Bei einem stationären Aufenthalt einer Zuger Patientin oder eines Zuger Patienten stellt das Spital eine Rechnung an den Kanton über 55 Prozent der Fallkosten und eine Rechnung an den Krankenversicherer über 45 Prozent. Finanzpolitisch «eine sehr elegante Lösung», sagt Locher. «Bürokratisch einfach und effizient.» Das «Aber» folgt sogleich: «Aus gesundheitspolitischer Sicht ist das keine glückliche Idee.»
Zug will Mittelstand entlastenIn Zug lässt Gesundheitsdirektor Pfister diese Kritik nicht gelten. Die Krankenkassenprämien seien eine grosse Sorge vieler Menschen. «Insbesondere für den Mittelstand, der nicht von Vergünstigungen profitiert», sagt Pfister. «Es ist wichtig, dass wir hier etwas unternehmen. Zug ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Davon soll die Bevölkerung etwas spüren.
Und was sagt er zur Aussage Lochers, 2028 folge der Prämienschock? «Das könnte theoretisch sein», so der Gesundheitsdirektor. Der Ball liege dann bei der Zuger Politik. Sie müsse entscheiden, ob die Entlastung weitergeführt werde.
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