Rund 30 Mieterinnen und Mieter der gekündigten Sugus-Häuser im Kreis 5 sind am Samstag nach Zug gereist. Dort wollten sie Immobilienbesitzerin Regina Bachmann eine Petition mit 27'000 Unterschriften übergeben und ein persönliches Gespräch führen.
Mehrere Familien aus den gekündigten Sugus -Häusern sind am Samstag nach Zug gereist. Dort wollten sie mit der Eignerin persönlich ins Gespräch kommen. Rund 30 Bewohnende der leer gekündigten Sugus -Häuser im Kreis 5 sind am Samstag nach Zug gereist. Dort wollten sie Immobilienbesitzerin Regina Bachmann eine Petition mit 27'000 Unterschriften übergeben.«Siehst du, so löst man einen Streit friedlich», erklärt ein Vater seinem Sohn von etwa vier Jahren.
«Diese Menschen sind mit einer Situation nicht zufrieden und fahren jetzt zu jemandem hin, um das zu sagen.» Tatsächlich haben die rund 30 Menschen, die an diesem Samstagmorgen im Interregio nach Zug sitzen, eine klare Mission: «Wir wollen endlich ein Gegenüber haben, einen Ansprechpartner, der uns anhört», sagt Seither diskutieren Öffentlichkeit und Politik über den Fall. Eine Petition, die den Rückzug der Kündigung fordert, wurde innert weniger Wochen von 27'000 Menschen unterstützt.Mit den Unterschriften im Gepäck reisen Athanasiou und ihre Nachbarn am Samstagvormittag nach Zug. Ihr Ziel: der Firmensitz der Intuiva AG, welche die drei von der Leerkündigung betroffenen Häuser an der Neugasse 81, 83 und 85 verwaltet. Die Adresse der Immobilienfirma befindet sich im gleichen Haus in der Stadt Zug wie die Adresse, die die Besitzerin der drei betroffenen Häuser, Regina Bachmann, im Zürcher Grundbuch hinterlegt hat.Das ist denn auch die grosse Hoffnung von Athanasiou und ihren Mitstreitern: einmal ein persönliches Gespräch mit Regina Bachmann führen zu können. Denn die einzige Möglichkeit für die Mieterinnen und Mieter, mit ihrer Verwaltung in Kontakt zu treten, ist bislang eine nicht personalisierte E-Mail-Adresse.«Wir schweben komplett im luftleeren Raum», schildert Freddy Bertschinger. Auch er erhielt kurz vor Weihnachten die Kündigung. «Das hat uns den Boden unter den Füssen weggezogen», berichtet der sichtlich bewegte Familienvater. Wegen der zwei schulpflichtigen Kinder wollen er und seine Partnerin unbedingt im Kreis 5 bleiben. Sie hätten sich für diverse Immobiliennewsletter angemeldet. Doch im Kreis 5 sei bisher gerade einmal ein einziges Angebot in der geforderten Grösse dabei gewesen – und das für 3800 Franken monatlich. Eine Summe, die für die Familie unerschwinglich sei. An Schlaf sei deshalb kaum noch zu denken. «Ich habe echte Existenzängste.» Mit zahlreichen Plakaten und 27'000 Unterschriften im Gepäck sind die rund 30 Mieterinnen und Mieter der gekündigten Sugus-Häuser nach Zug gereist.Dabei gäbe es eine Lösung, bei der alle gewinnen würden, zeigen sich Bertschinger und die anderen Sugus-Bewohnenden überzeugt. Fachpersonen hätten ihnen beschieden, dass eine Sanierung ohne Leerkündigung möglich wäre. «Und die Mietpreise könnten auch dann um bis zu mehrere Hundert Franken angehoben werden.» Über all das möchten die Sugus-Bewohnenden mit Regina Bachmann sprechen. Ihr Kommen hat die Gruppe der Immobilienbesitzerin vorgängig in einem Schreiben angekündigt. Auch dies, um festzuhalten, dass man an einer friedlichen und gütlichen Lösung interessiert sei.Nach einer 20-minütigen Zugfahrt und einem kurzen Fussmarsch erreicht die Gruppe die Zieladresse. Vor dem modernen Wohnblock stellen sie einen Klapptisch und zwei Stühle auf. «Wir laden Sie ein, uns zu besuchen, Frau Bachmann», hat jemand während der Zugfahrt auf ein Plakat geschrieben, das nun an den Tisch gehängt wird. Auf dem Tisch liegt ein gelbes, übergrosses Sugus. Darin verpackt sind die 27'000 Unterschriften. Sugus-Bewohnende besuchen Regina Bachmann: Mehrere Familien aus den gekündigten Sugus-Häusern sind am Samstag nach Zug gereist. Dort wollten sie endlich mit der Immobilienbesitzerin persönlich ins Gespräch kommen.Während Kinder und Eltern mit Strassenkreide ihre Wünsche auf den Asphalt schreiben, steuert Karin Athanasiou auf das Klingelschild zu. Einen Hinweis auf ihre Vermieterin sucht sie vergeblich. «Sind wir falsch?» Kurz kommt Verunsicherung auf.Athanasiou und ihre Mitstreiter versuchen es weiter, klingeln schliesslich alle Parteien durch – doch auch das ohne Erfolg. Im Wohnblock bleibt es still. Nur im Haus gleich daneben linst ein junges Paar aus einem Fenster. Leise Enttäuschung macht sich breit.Nach einer halben Stunde macht sich die Gruppe schliesslich ans Aufräumen. Das überdimensionierte Sugus deponieren sie zusammen mit einer kleinen Topfprimel und einem Brief vor dem Eingang des Wohnhauses. «Leider haben wir Sie heute nicht getroffen», ist darauf zu lesen. «Symbolisch lassen wir Ihnen unser Sugus mit süssen Wünschen hier und hoffen, dass wir Sie bald zu einem Gespräch treffen dürfen.
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