Der inhaftierte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist erneut in die Schlagzeilen geraten. Die Polizei hat versucht, ihn einer gerichtlichen Verhandlung zuzuführen, doch das Ermittlerteam wurde von Unbekannten am Ort seines offiziellen Amts zu stoppen. Yoons Anwälte kündigten an, rechtlich gegen die Festnahme zu vorgehen.
Bilder zeigen, wie das Ermittlerteam das Gebäude verlassen hat und abgefahren ist. Die Behörde bedaure das Verhalten Yoons und wolle nun weitere Schritte prüfen, berichtete Yonhap. Die von einem Gericht gebilligte Anordnung zur Festnahme ist noch bis Montag gültig. Für heute wäre eine gerichtliche Anhörung geplant gewesen.
Ein Gericht hatte zuvor ein Gesuch zur Festnahme des Staatschefs wegen Machtmissbrauchs und Aufruhr gebilligt. Die Ermittler wollen Yoon zu der kurzfristigen Verhängung des Kriegsrechts vor einem Monat befragen, mit der er das Land in eine Staatskrise stürzte. ARD-Korrespondentin in Tokio, Katharina von Tschurtschenthaler, schätzt ein: «Man weiss nicht viel dazu, ob eine Militäreinheit oder der ‹Secret Service› des Präsidenten das Ermittlerteam aufgehalten hat. Dieses Sicherheitsteam weiss aber vermutlich, dass es diesem gerichtlichen Beschluss eigentlich nachkommen müsste. Andererseits hat es die Aufgabe, den suspendierten Präsidenten zu beschützen.
Gemäss der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap seien zudem zwei südkoreanische Militärbeamte, darunter der Armeechef Park An-su, angeklagt worden. Dies, nachdem sie von Staatsanwälten festgenommen wurden, die wegen Aufstandsvorwürfen ermitteln, berichtet Yonhap. Armeechef Park An-su wurde während der kurzlebigen Erklärung des Kriegsrechts im letzten Monat zum Kriegsrechtskommandeur ernannt.
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