Bargeld soll gemäss einer Studie die höchsten Kosten aller Zahlungsmittel verursachen. Doch die SNB stellt sich hinter die Nötli und Münzen.
Bargeld soll gemäss einer Studie die höchsten Kosten aller Zahlungsmittel verursachen. Doch die SNB stellt sich hinter die Nötli und Münzen.Ein konkretes Beispiel zeigt Andreas Glättli, Pächter des Campingplatzes am Türlersee im Kanton Zürich, auf: Für einen Badi-Eintritt von 5 Franken gehen bei einer Zahlung mit Debitkarte 10 bis 15 Rappen weg, also 2 bis 3 Prozent. Bei Kreditkarten sind es rund 2 Prozent, bei Twint fallen 1,5 Prozent an.
Laut Studienautor Tobias Trütsch sind die Durchschnittskosten für Bargeld hoch, da es hohe Fixkosten wie Geldautomaten, Schalter, Personal, Transport und Verteilung gibt. «Diese Kosten werden hauptsächlich von Händlern und Banken getragen», so Trütsch zu Zusätzlich entstehen indirekte Kosten durch das Zählen von Münzen, Einzahlungen und das Organisieren von Wechselgeld. Immer mehr Bankomaten verschwinden. Auch am Schalter wird es schwieriger, Geld zu holen. Das treibt die Kosten in die Höhe. Diese sogenannten Opportunitätskosten werden von kleinen Händlern selten berücksichtigt und daher nicht an die Konsumenten weitergegeben, so Trütsch.
Dagmar Jenni, Direktorin des Verbands Swiss Retail Federation, äussert sich gegenüber dem Online-Portal zur Bargeld-Studie der Uni St. Gallen vielsagend: «Die Studie ist uns bekannt – wir kennen auch die Haupttreiber dieser Studie …» Weiter darauf eingehen will sie nicht.Sie betont aber, dass Bargeld in der Schweiz einen hohen Stellenwert habe.
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