Ein Freitodbegleiter wurde vor dem Bundesgericht freigesprochen. Wie wegweisend ist das Urteil für die Schweizer Sterbehilfe?
Diese Woche sprach das Bundesgericht den Arzt Pierre Beck frei, der 2017 neben einem schwer kranken Mann auch dessen 86-jähriger Ehefrau beim Suizid assistierte. Dabei hatte diese keine diagnostizierte Krankheit . Die beiden erhielten vom Genfer Arzt, der früher auch Vizedirektor bei Exit Westschweiz war, das Schlafmittel Pentobarbital verschrieben.
Denn: «Die Sterbehilfeorganisationen halten sich schon heute weitestgehend nicht an die Richtlinien der FMH und SAMW – bisher wurden noch keine Sanktionen gegen Ärzte ausgesprochen», so die Freitodbegleiterin. Für sie bedeute das Bundesgerichtsurteil auch, dass die Richtlinien nicht der Gesetzeslage entsprächen und damit nicht zu beachten seien. Können und werden nun also Gesunde Sterbehilfe in Anspruch nehmen? «Nein», ist sich Preisig sicher.
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