Die Sparmassnahmen des SRF treffen auch die Wissenschaftsredaktion. Die Streichung des «Wissenschaftsmagazins» auf Radio SRF 2 Kultur löst auf LinkedIn Kritik von Mitarbeitenden aus. SRF fordert die Mitarbeitenden auf, Kritik intern zu äussern. Gelöschte Kommentare werden nun von anderen Nutzern wieder veröffentlicht.
Die beliebte Dorf-Show « SRF bi de Lüt – Live » mit Salar Bahrampoori und Fabienne Gyr verschwindet. Von den Sparmassnahmen betroffen ist auch die Wissenschaftsredaktion. So verzichtet SRF gemäss Mitteilung unter anderem auf das «Wissenschaftsmagazin» auf Radio SRF 2 Kultur. Die Streichungen bei der Wissenschaft sorgen auf LinkedIn für interne und externe Kritik . Mehrere Mitarbeitenden machten ihrem Ärger im Netz Luft.
Die Löschung erfolgte auf Druck von SRF: «Ein Maulkorb ist immer heikel, aber gerade im Journalismus höchst fragwürdig.» Wer gute Argumente habe, «sollte keine Mühe haben, sich einer Diskussion zu stellen. Und auch kritische Fragen und Kommentare zu beantworten.»SRF erklärt sich via Mitteilung: «Kritik am Arbeitgeber soll intern angebracht werden, nicht in der Öffentlichkeit. Das ist auch so in den Publizistischen Leitlinien von SRF festgehalten.» Entsprechend habe es am Freitag Gespräche zwischen den Mitarbeitern und Vorgesetzten gegeben. «Daraufhin haben die Mitarbeitenden entsprechende Posts in ihren privaten LinkedIn-Accounts gelöscht.»-Post Wissenschaftlerinnen, ETH-Professoren oder auch Unternehmer, die ihre gelöschten Kommentare wieder publizieren. «Ich dachte, ich seh' nicht recht, als ich den Originalbeitrag nicht mehr finden konnte», schreibt eine Literaturwissenschaftlerin. Und schreibt «sinngemäss» ihren gelöschten Kommentar nieder. Ein gelöschter Kommentar zum SRF-Sparhammer wird von der Linkedin-Userin sinngemäss neu wiedergegeben. - Screenshot Linkedin Ein ETH-Professor hatte einen Screenshot seines Kommentars gemacht und diesen nun erneut veröffentlicht. - Screenshot Linkedin «Auch mein Kommentar wurde gelöscht», schreibt ein ETH-Abteilungsleiter auf Linkedin. - Screenshot Linkedin SRF-Direktorin Nathalie Wappler unter Druck: Das Unternehmen muss massiv sparen. (Archivbild) - keystone«Auch mein Kommentar wurde gelöscht», schreibt ein ETH-Abteilungsleiter. Denn wenn der Ursprungspost verschwindet, sind auch die Kommentare darin weg. Und hält fest, was er mitteilen wollte: «(...) Beim Wissenschaftsjournalismus zu sparen ist genauso unsinnig, wie bei der Umweltbildung den Rotstift anzusetzen. Beide sind Grundlagen für einen nachhaltigen Umgang der kommenden Generationen mit unseren beschränkten Ressourcen.»vergisst nie ...» und veröffentlicht einen Screenshot seines gelöschten Kommentars. «Ich bin entsetzt. Die SRF Wissenschaftsredaktion macht seit Jahren grossartigen Journalismus. (...) eine solche Sparübung schadet auch dem Forschungs- und Bildungsstandort Schweiz.» SRF erklärt auf Anfrage von Nau.ch, dass man nichts gegen die erneut veröffentlichten Kommentare unternehmen werde. Mittlerweile wurde eine Petition «Für einen starken Wissenschaftsjournalismus» gestartet. Sie richtet sich a
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