Siemens-Aktionäre fordern Rückkehr zu Präsenz-Generalversammlungen

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Während viele börsennotierte Konzerne auf virtuelle Generalversammlungen setzen, wollen Siemens-Aktionäre die Rückkehr zu Großveranstaltungen in der Münchner Olympiahalle. 29 Prozent der Aktionäre stimmten gegen weitere virtuelle Versammlungen und setzen damit einen Trend, der auch von anderen Aktionären und der Stiftung Ethos geteilt wird.

Während der Pandemie fanden die Generalversammlungen der meisten Unternehmen virtuell statt, als Schutzmaßnahme für Aktionäre und Unternehmensführung. Viele börsennotierte Konzerne haben diese Online-Veranstaltungen beibehalten, da sie praktische und kostengünstige Vorteile für die Konzernspitzen bieten. Die virtuelle Teilnahme ermöglicht es der Führungsebene, sich nicht persönlich vor den Aktionären zu rechtfertigen, sondern vom Büro aus an der Sitzung teilzunehmen.

Die Siemens-Aktionäre sind jedoch nicht mit dieser Entwicklung zufrieden und fordern die Rückkehr zu physischen Großveranstaltungen in der Münchner Olympiahalle. Bei der diesjährigen virtuellen Generalversammlung stimmten 29 Prozent der Aktionäre gegen weitere virtuelle Versammlungen. Dies war ausreichend, um die virtuelle Form der Versammlung in Zukunft zu verhindern, da eine qualifizierte Mehrheit von 3/4 notwendig gewesen wäre, um auf Präsenzveranstaltungen über einen längeren Zeitraum zu verzichten. Auch laut der Stiftung Ethos geben sich andere Aktionäre der größten börsennotierten Konzerne in Deutschland mit der reinen virtuellen Teilnahme unzufrieden. Die Stiftung Ethos hat die Siemens-Aktionäre in ihrer Entscheidung unterstützt und sie zu dem Widerstand gegen virtuelle Generalversammlungen aufgerufen.Vincent Kaufmann, Direktor der Ethos-Stiftung, betont, dass die Generalversammlung ein wesentliches Element der Aktionärsdemokratie darstellt. Die Versammlung sei oft der einzige Zeitpunkt im Jahr, an dem sich die Aktionäre treffen können, um Fragen zu stellen, Ideen und Vorschläge einzubringen und ihre Anliegen direkt an die Unternehmensführung zu adressieren. Physikalische Generalversammlungen bieten den Aktionären auch die Möglichkeit, sich sozial zu vernetzen, während sie gemeinsam essen, trinken und sich austauschen. Kleinaktionäre, wie die Legende Herrmann Struchen, haben in der Vergangenheit durch ihre teils humorvollen oder kritischen Äußerungen an den Generalversammlungen Aufmerksamkeit erzielt. Struchen nutzte die Bühne der Generalversammlungen, um seine Kritik an der Unternehmensführung oder der Verpflegung zu äußern.Obwohl die virtuelle Teilnahme für einige Aktionäre eine wichtige Möglichkeit darstellt, um von überall auf der Welt aktiv zu werden, favorisieren die meisten Unternehmen in der Schweiz wieder physische Generalversammlungen. Laut Ethos fanden im Jahr 2024 nur sechs von über 200 Unternehmen des Swiss Performance Indexes SPI die Generalversammlung rein virtuell statt. Die Novartis, obwohl sie sich die Erlaubnis für virtuelle Generalversammlungen einholen konnte, hat die physische Durchführung in der Basler St. Jakobshalle für die diesjährige Generalversammlung Anfang März gewählt.

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