Nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump zeigt sich der ukrainische Präsident zerknirscht, will sich aber nicht entschuldigen. Er betont die Wichtigkeit der Unterstützung der USA und Europas, während Trump nach einem schnellen Frieden strebt und Selenskyj für seine Kritik an Putin kritisiert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich nach dem Eklat im Weißen Haus etwas niedergeschlagen, beharrt aber auf seiner Position. Selenskyj bezeichnete die USA und Europa als „unsere besten Freunde“ in einem Interview mit dem Sender Fox News. Mit diesen Aussagen versucht er, die Allianz mit US-Präsident Donald Trump zu retten. Doch Trump hat den Appetit auf weitere Gespräche mit Selenskyj verloren. Der ukrainische Präsident weigert sich, sich für den Vorfall zu entschuldigen.
Stunden nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus sagte Selenskyj am Freitag auf Fox News: „Ich bin mir nicht sicher, ob wir etwas Schlechtes getan haben.“ Er respektiere Trump und das amerikanische Volk, betonte Selenskyj in seinem etwas holprigen Englisch. Er bedanke sich bei den Amerikanern für ihre Unterstützung und bedauere das abrupt beendete Gespräch im Weißen Haus. Natürlich sei es „nicht gut“ gewesen, dass ein offener Streit zwischen ihm und seinem Gastgeber, dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump, vor laufender Kamera ausgebrochen sei – geschürt von Vizepräsident Mike Pence. Selenskyj betonte aber, dass er gerne Klartext spreche und seine Meinung, dass die USA sich bei der Suche nach einer Friedenslösung zwischen der Ukraine und Russland nicht neutral stellen könnten, bleibe bestehen. Er strebe ebenfalls nach einem „gerechten und dauerhaften Frieden“, sagte Selenskyj, respektiere aber auch die Einstellung des ukrainischen Volkes gegenüber dem östlichen Nachbarn. „Für uns“, sagte der Präsident der Ukraine, seien die Russen „Mörder“ und „Feinde“, während Amerika und Europa „unsere besten Freunde“ seien. Deshalb wollten die Ukrainer von Trump hören, dass Amerika auf Seiten der Ukraine stehe. Doch Trump will diesem Gefallen nicht tun. Der amerikanische Präsident ist einzig daran interessiert, den Krieg in Europa zu beenden. „Ich will Frieden“, sagte der amerikanische Präsident am Freitag auf dem Weg in sein Anwesen in Palm Beach (Florida). Dieser Frieden müsse möglichst schnell eintreten; Selenskyj solle deshalb aufhören, Russlands Präsident Wladimir Putin ständig zu kritisieren. Vielmehr müsse er nun endlich Zugeständnisse machen. „Er hat kein gutes Blatt in der Hand“, sagte Trump erneut über den ukrainischen Präsidenten. Weitere Gespräche seien deshalb vorerst sinnlos. Dann wiederholte der amerikanische Präsident, was er bereits im Oval Office gesagt hatte: Entweder willige die Ukraine umgehend in einen Waffenstillstand ein, oder die USA entziehen dem Land sämtliche Unterstützung. Solange diese Frage nicht geklärt sei, werde wohl auch das Rohstoff-Abkommen auf Eis liegen, das die beiden Länder am Freitag unterzeichnen wollten. Zurück zu Selenskyj und dem Gespräch auf Fox News, das rund 25 Minuten dauerte. Moderator Bret Baier fragte den Ukrainer, ob er der Meinung sei, Trump und Pence hätten den Eklat im Weißen Haus geplant. Selenskyj sagte, er wisse dies nicht. Er räumte aber ein, dass er sich vom Vizepräsidenten provoziert gefühlt habe, weil sich Pence in den Austausch zwischen den beiden Präsidenten eingemischt habe. Auch sagte Selenskyj, die ständigen Falschaussagen von Trump seien ihm auf dem Geist gegangen. „Das ist nicht lustig für mich, das ist das wirkliche Leben.
Ukraine USA Donald Trump Wolodymyr Selenskyj Frieden Eklat Weißen Haus
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
So reagiert die Schweizer Politik auf den Eklat im Weissen HausEin Eklat im Weissen Haus sorgt für Aufsehen, die Welt ist im Umbruch. Was bedeutet das für die Sicherheit der Schweiz?
Weiterlesen »
Eklat in Washington: Selenskyj verlässt nach Schlagabtausch mit Trump das Weisse Haus vorzeitigDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Weisse Haus nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vorzeitig verlassen.
Weiterlesen »
Historisch-desaströses Treffen - Selenskis diplomatische Mission in den USA scheitert spektakulärEklat im Weissen Haus: Selenski und Trump finden sich nicht
Weiterlesen »
Eklat im Oval Office: Donald Trump zeigt einem undiplomatischen Selenskyj die Realitäten aufEklat im Oval Office: Trumps Realpolitik schockiert mit brutaler Ehrlichkeit. Während Macht und Interessen dominieren, ignorieren Medien die Realität.
Weiterlesen »
Protokoll der Eskalation im Weissen Haus: Trump, Vance, Selenski: Fünf hitzige Minuten im Oval OfficeTrump wirft Selenski vor, einen Dritten Weltkrieg zu riskieren. Sein Vize nennt den Ukrainer «respektlos». Vor laufenden Kameras fliegen die Fetzen. Eine Dokumentation.
Weiterlesen »
Treffen im Weissen Haus: Die Eskalation in BildernWas sich an diesem Freitag im Oval Office abgespielt hat, ist in der Welt der Diplomatie eigentlich undenkbar: Vor den Augen der Welt streitet sich US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Staatschef Selenski.
Weiterlesen »