Parmigiana-Fans trauern jetzt dem Sommer nach. Mit Blumenkohl können sie ihren Lieblingsgratin auch jetzt kochen. Tönt seltsam, schmeckt aber lecker.
Gratins waren schon immer mein Ding. Zum Geburtstag habe ich mir als Kind mit Käse und Rahm überbackene Zucchetti gewünscht. Mit nichts dazu. Kein Fleisch, keine Nudeln, höchstens ein Stück gutes Brot. Hätte ich damals die Parmigiana schon gekannt, hätte sie wohl ganz oben auf der Wunschessensliste gestanden. Geschmeidige Aubergine, rahmiger Mozzarella, dazu die Frische von Tomaten und Basilikum.
Ein Blick in Kochbücher zeigt: Gute Idee! Kürbis etwa könnte die Aubergine ersetzen, heisst es. Nur, nach gefühlt 100 Kürbissuppen hat man bereits genug von ihm. Also lieber gebackenen Blumenkohl nehmen. Der Biss ist fester als bei der Originalversion, daran muss man sich gewöhnen. Das weisse Gemüse verbindet sich aber erstaunlich gut mit Käse und Tomate. So wird aus der Parmigiana, einem einfachen Mahl, auch im November ein Festessen.
So oder so bereitet sie viel Genuss. Eine Parmigiana darf durchaus üppig ausfallen, aber doch nicht zu fettig. Den Blumenkohl geben wir deshalb ohne Panade in den Ofen, marinieren ihn nur kurz mit Öl. Auch Salz ist nicht nötig. Während das Gemüse im Ofen gart, köcheln die passierten Tomaten schon auf dem Herd vor sich hin, dicken ein und entfalten ihr Aroma. Die Sauce darf ordentlich gewürzt sein.Italienerinnen und Italiener verdrehen nun vielleicht die Augen.
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