Dieser offener Brief spricht die Bedenken von Expats bezüglich der Höflichkeit der Schweizer an und erklärt die Gründe für dieses Klischee.
Laut einer neuen Studie bemängeln Expats die Höflichkeit der hiesigen Bevölkerung. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Ein offener Brief.Neulich erfuhr ich von einem geflügelten Wort, das unter euch zu kursieren scheint. Es geht so: Die Schweiz ist ein wunderbares Land. Schade nur, dass es von Schweiz ern bewohnt wird.Das zeigen die Resultate einer neuen Umfrage für den «Expat-Insider-Report». Demnach mögt ihr an unserem Land die hiesige Lebensqualität und die Natur.
Mühe habt ihr hingegen mit den Bewohnern. Punkto Freundlichkeit liegt die Schweiz in diesem Report abgeschlagen auf den hinteren Rängen, auf Platz 46 von 53. Ihr fühlt euch hier offenbar nicht willkommen. Bevor ich mich dafür offiziell entschuldige, muss ich einräumen: Es trifft weitgehend zu. Niemand ist in unserem Land einfach so willkommen. Und auch das Klischee der unfreundlichen Schweizer hat einen wahren Kern: Wir sind ein Alpenvolk, weder bekannt für südländisches Temperament noch für überbordende Freundlichkeit. Vielmehr operieren wir mit Vorsicht und Zurückhaltung. Aber dafür entschuldigen wir uns auch gern für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Was ich hiermit auch bei euch tue, liebe Expats.Niemand weiss besser, wie schroff Schweizer sein können, als wir selbst. Schliesslich werden wir von Kindesbeinen daraufhin konditioniert, ja nicht auszuscheren. Das ist nicht immer sehr angenehm. Natürlich ärgern auch wir uns über Fresszettel in der Waschküche, die uns zu mehr Disziplin ermahnen. Oder wenn wir angeherrscht werden, weil wir bei Rot den Fussgängerstreifen überqueren. Selbst wenn weit und breit kein Auto in Sicht ist. Aber gleichzeitig begreifen wir auch, dass das zwei Seiten ein und derselben Medaille sin
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