Der Kolumnist erinnert sich an seine Schulzeit und die damaligen Schulutensilien. Er beschreibt die Unterschiede zwischen den Schreibwerkzeugen der Vergangenheit und der Gegenwart, wie z. B. die Tafele und die modernen Mäppchen.
Übung nicht nur für Erstklässler: Was sind Federpennal , Griffeltruckli und Fäädereläädli? Unser Kolumnist erinnert sich zurück an seine Schulzeit, in der die Welt eine andere war. Gleich geblieben sind nur wenige Bezeichnungen für die Schulutensilien . Als ich vor vielen, vielen Jahren erstmals in die Schule ging, war gerade gewechselt worden: Man übte das Schreiben nicht mehr auf einer Tafele, sondern auf Papier.
Trotzdem wurde ich zu Weihnachten noch mit den bisher üblichen Utensilien ausgestattet, einer holzgerahmten Tafel und Griffeln aus Schiefer. Diese Griffel machten beim Schreiben ein unangenehmes Geräusch; s het ggiiret. Mit dem Schwümmli konnte man das Gekritzel feucht auswischen und dann frisch weiterschreiben. Die Schreibwerkzeuge kamen ins Griffeltruckli; das war ein längliches hölzernes Kästchen mit einem Schiebe- oder Klappdeckel. Dieses Truckli nahm ich mit zur Schule, auch wenn nun darin statt Griffeln Bleistift und später noch der Fäderehalter lagen. Wenn der Behälter aus Blech war, nannte man ihn Griffelbüchs(e); in Basel gab es auch den Ausdruck Fäädereläädli (von Laade, Kiste). Bald einmal musste, wenn man im Trend bleiben wollte, die Ausrüstung modernisiert werden: Nun gehörte das Etwii (Etui) zum Standard. Es war flach, hatte einen Reissverschluss und innen viele elastische Schlaufen, auch für die Farbstifte – alles schön geordnet. In Deutschland heisst dieses Accessoire Mäppchen (im Südwesten Mepple, im Südosten Mapperl) oder Federmäppchen, im Norden auch Federtasche. Jünger ist das Schlampermäppchen; da wird nichts aufgeklappt, und unter dem Reissverschluss liegen die Schreibsachen kunterbunt neben- und übereinander. In den meisten österreichischen Schulen braucht man das Federpennal. Das ist ein Pleonasmus, da Pennal allein schon ‹Federbehälter› bedeutet. Das Wort Pennal(e) entstand im Spätmittelalter und geht auf lateinisch penna (Schreibfeder) zurück. Die Umgangssprache hat später dazu noch den Pennäler (Gymnasiast) und die Penne (Schule) geschaffen. Natürlich wird in der Schule auch oft gepennt, aber pennen im Sinne von schlafen ist ein ganz anderes Wort, das aus der Gaunersprache stammt
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