In immer mehr Gemeinden des Aargau scheitern Kredite für die Schaffung von genügend Schulraum. SP-Grossrat Stefan Dietrich fordert vom Regierungsrat, die Finanzierung von Schulbauten in ärmere Gemeinden zu unterstützen, da diese durch die hohen Kosten unter Druck geraten. Bildungspolitikerinnen und -politiker sind besorgt und fordern vom Regierungsrat Antworten auf die Schulraumkrise, halten aber eine direkte finanzielle Unterstützung des Kantons für falsch.
Im Aargau scheitern immer mehr Kredite für genügend Schulraum: Soll der Kanton arme Gemeinden unterstützen?
Neben seinem Mandat als Grossrat arbeitet Dietrich in Bremgarten als Lehrer. Er glaubt: «Eine stärkere Unterstützung durch den Kanton würde nicht nur die Gemeinden entlasten, sondern auch den Bildungsstandort Aargau langfristig stärken.»Das sieht Ruth Müri anders. Auch die Grünen-Grossrätin und Badener Bildungsvorsteherin ist besorgt, weil der Souverän Kredite für neue Schulanlagen vermehrt ablehnt.
Was Schulraum heute bieten müsse: Flexibilität, anpassungsfähige und multifunktionelle Räume, moderne Technologie, Nachhaltigkeit und adäquate Aussenräume. Gleichzeitig seien Projekte nur mehrheitsfähig, wenn die finanziellen Ressourcen berücksichtigt würden. Ausserdem sei es kein Problem finanzschwacher Gemeinden, sondern, dass sich Gemeinden teilweise einen Bären aufbinden liessen, was für ein Bau notwendig sei. «Wer behauptet, der Lehrplan 21 verlange Lernlandschaften und zusätzliche Gruppenräume, irrt sich.» Grundsätzlich könnten Gemeinden noch heute flächenschonende Schulhäuser bauen, wie dies in der Vergangenheit der Fall war.
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