Olaf Scholz steht im Fokus von Kritik wegen mutmaßlicher rassistischer Äußerungen gegenüber dem schwarzen CDU-Politiker Joe Chialo. Der Vorfall soll sich auf einer privaten Geburtstagsfeier ereignet haben, bei der Scholz Chialo als „Feigenblatt“ und „Hofnarr“ bezeichnet haben soll.
Deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz wurde wegen einer mutmaßlichen rassistischen Äußerung kritisiert. Laut der Illustrierten „ Focus “ soll Scholz den schwarzen CDU -Politiker Joe Chialo auf einer privaten Geburtstagsfeier vor zehn Tagen als „Feigenblatt“ und „Hofnarr“ bezeichnet haben. Der Vorfall soll sich in einem „aufgeregten“ Zustand des Kanzlers ereignet haben, der Chialo wegen dessen Parteipolitik kritisiert haben soll.
\ Chialo, der Berliner Kultursenator, soll Scholz daraufhin gefragt haben, ob er wirklich von Rassismus in einer Partei sprechen wolle, in der er selbst als Schwarzer im Bundesvorstand sitzt. Scholz soll darauf geantwortet haben, Chialo sei in der CDU ein Feigenblatt und hinzugefügt: „Jede Partei hat ihren Hofnarren“. Der Begriff „Hofnarr“ soll Scholz wiederholt haben, als Chialo eine Gegenreaktion einleitete. \ Der „Focus“-Bericht, der von Chefredakteur Georg Meck stammt, der das Gespräch beobachtete, beschreibt das Geschehen als „ungläubige Blicke in der Runde“ und einen „Moment zum Fremdschämen“. Scholz hat den Vorwurf der rassistischen Äußerung inzwischen zurückgewiesen. Er bestreitet zwar nicht, Chialo als „Feigenblatt“ bezeichnet zu haben, aber er will den Begriff nicht mit der Hautfarbe des Christdemokraten in Verbindung bringen, sondern mit dessen Ruf als „Liberaler“ innerhalb der CDU. Die SPD erklärte, Scholz habe auf Chialos Hinweis, in der CDU gebe es auch „liberale Stimmen“, geantwortet, dass nur sehr wenige Christdemokraten sich gegen Merz’ Vorgehen im Bundestag gestellt hätten. Scholz erklärte, der verwendete Begriff sei im Sprachgebrauch nicht rassistisch konnotiert und sei von ihm auch nie so gemeint. Er sieht den Vorwurf des Rassismus als „absurd und künstlich konstruiert“. Matthias Miersch, der Generalsekretär der SPD, wirft dem „Focus“ vor, „Kampagnenarbeit im Sinne der CDU“ zu betreiben. Manuel Hagel, der Chef der Christdemokraten in Baden-Württemberg, sprach Scholz die sittliche Reife für ein öffentliches Amt ab. Die SPD teilte mit, dass Scholz gegen die Berichterstattung rechtliche Schritte einleitet.
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