Die Feselalpe oberhalb von Gampel-Bratsch ist ein traditioneller Sömmerungsbetrieb. Ein zunehmendes Desinteresse an der Alpwirtschaft lässt diese Tradition jetzt aber bröckeln. Die Milchkühe werden durch Schafe ersetzt. Der Käsebetrieb wird eingestellt.
Ab nächstem Frühling werden auch auf der Feselalp Schafe statt Kühe das Alpenbild zieren . Ob es auch Walliser Schwarznasenschafe sein werden ist nicht bekannt.Die Geteilschaft der Alpe Fesel hat sich an einer ausserordentlichen Generalversammlung Mitte Dezember dazu entschieden, die Milchwirtschaft auf der Feselalp einzustellen. Dies bedeutet auch das Ende der alpeigenen Käserei, in der jeden Sommer rund 7 Tonnen Käse hergestellt wurde.
Die jüngere Generation sei auch nicht mehr bereit, so viel Zeit zu investieren. Es sei ein Generationenproblem, ergänzt Thomas Tscherry von der Geteilschaft. Auch werde es immer schwieriger Vorstandsmitglieder zu finden. In Gampel-Bratsch gäbe es zudem immer weniger Nutztiere. Die Kosten blieben jedoch dieselben.
Das Geteilschaftswesen hat sich im Wallis aus den mittelalterlichen Bauernzünften herausentwickelt. Mit Regelwerken und Ordnungen organisierten die Geteilschaften während Jahrhunderten das bäuerliche Wirtschaftsleben des Wallis. Sie regelten insbesondere die Nutzung gemeinsamer Güter wie Wasser, Wald oder Alpweiden und waren für Bau und Unterhalt kollektiver Werke wie Wasserfuhren, Wege, Alpeinrichtungen oder Backöfen zuständig.
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