Die Zunft zu Safran ermöglichte den Bau des Luzerner Theaters 1839. Dafür durfte sie das Haus für ihr Bärteliessen nutzen. Im Hinblick auf den geplanten Neubau wird die alte Vereinbarung wieder aktuell.
Die Zunft zu Safran ermöglichte den Bau des Luzerner Theaters 1839. Dafür durfte sie das Haus für ihr Bärteliessen nutzen. Im Hinblick auf den geplanten Neubau wird die alte Vereinbarung wieder aktuell.Das Luzerner Theater: Hier fand zwischen 1839 und 1900 das traditionelle Bärteliessen der Zunft zu Safran statt. Nun könnte die Zunft in den geplanten Neubau zurückkehren.
Dass die Safran-Zunft nicht das Schicksal der anderen Zünfte teilte, hat auch damit zu tun, dass sie geschickt um das Wohlwollen von Volk und Regierung buhlte. Um ihre Gemeinnützigkeit und ihre kulturelle Ausrichtung unter Beweis zu stellen, verkaufte die Safran-Zunft 1834 sogar ihr Zunfthaus . Den Erlös investierte sie in Aktien der neu gegründeten Theater AG Luzern, welche an der Reuss ein neues Theaterhaus plante.
Der geplante Neubau des Luzerner Theaters bietet nun die Gelegenheit, auf die alte Vereinbarung zurückzukommen, findet Daniel G. Widmer, Zunftmeister und Fritschivater 2024. Widmer hofft, dass die Safran-Zunft nach über 120 Jahren ins Theater zurückkehren kann, sobald der Neu- und Erweiterungsbau fertig ist. «Bei der Stadt haben wir offene Türen eingerannt. Es besteht bereits eine Absichtserklärung», so Widmer.
Abholung des Fritschivaters 2024: Daniel G. Widmer beim Hotel Wilden Mann, kurz vor der Kutschenfahrt zum KKL, wo das traditionelle Bärteliessen stattfindet.Zwar hat die Zunft zu Safran im Nölliturm ihre eigene Zunftstube. «Doch ältere Zünfter, die nicht gut zu Fuss sind, können an den Anlässen im Turm nicht teilnehmen, weil es keinen Lift gibt», sagt Widmer. Deshalb sei es wichtig, neben dem Nölliturm noch andere Versammlungsorte zu haben.
Deshalb brauche es mehr Kulturräume in der Innenstadt. Im neuen Theaterhaus sind zwei kleine Säle sowie ein flexibel nutzbarer grosser Saal geplant. Widmer sieht hier ganz neue Möglichkeiten von Festivals wie dem Lilu, über Märkte bis zu Sportanlässen, etwa dem Marathon. Zur aktuellen Kontroverse rund um die Theater-Abstimmung sagt er: «Mich stört, dass sich die Diskussion im Moment fast nur ums Geld und um die Architektur dreht.
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