Die Gemeinde Männedorf hat das Restaurant Widenbad unter Denkmalschutz gestellt, was bei den Eigentümern auf Widerstand stößt. Trotz unrechtmässiger Bauarbeiten und Verzögerungen durch die Gemeinde erfolgte die Schutzstellung überraschend Ende Dezember 2023.
Das Restaurant Widenbad in Männedorf ZH steht neu unter Denkmalschutz . Die Eigentümer sind nicht einverstanden und legen Rekurs ein. Die Gemeinde Männedorf hat das Restaurant Widenbad unter Denkmalschutz gestellt. Dieser Schritt stößt bei den Besitzern des Restaurants Widenbad auf wenig Begeisterung. Wie aus einer öffentlichen Verfügung von Ende Dezember hervorgeht, hat die Behörde das beliebte Ausflugslokal unter kommunalen Denkmalschutz gestellt.
Die Eigentümer – eine Erbengemeinschaft – haben sich lange gegen diesen Schritt gewehrt. Ironischerweise lösten sie diese Entwicklung jedoch selbst aus, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. Dies führte dazu, dass die Gemeinde eine Untersuchung zum Denkmalschutz einleitete. Sie wollte klären, ob das Anwesen aus dem frühen 19. Jahrhundert schützenswert ist. Nachdem sie von dieser Untersuchung erfahren, zogen die Eigentümer ihren Bauantrag zurück. Sie forderten das Ende des Verfahrens zur Klärung des Denkmalschutzes. Trotzdem führten sie im Inneren des Gebäudes einige Umbauarbeiten durch – ohne einen Bauantrag einzureichen. Das Gebäude in der Nähe des gleichnamigen Sportplatzes wurde im Frühjahr 2022 während einer Kontrolle der kommunalen Feuerpolizei entdeckt. All dies geschieht vor der Übernahme des Restaurants durch die aktuellen Pächter. Sie haben mit den unbewilligten Umbauarbeiten also nichts zu tun. Und: Die kantonale Baudirektion und der Gemeinderat haben nachträglich die unrechtmässigen Bauarbeiten genehmigt, wie aus der Verfügung hervorgeht. Doch damit ist die Sache nicht erledigt: Trotz Widerstand der Eigentümer treibt die Gemeinde den Denkmalschutz des Hauses voran. Ende 2023 lässt sie einen Entwurf für einen Schutzvertrag erstellen. Dann kommt das Verfahren zum Erliegen – ein ganzes Jahr lang passiert nichts. Laut Protokoll des Gemeinderats verzögert die Gemeinde den Prozess absichtlich. Auch vonseiten der Erbengemeinschaft gibt es keine Kontaktaufnahme zur Gemeinde mehr. Trotzdem wird das Haus überraschend Ende Dezember unter Schutz gestellt. Die Begründung: Laut Gemeinde hat das Haus einen «hohen wirtschafts-, industrie- und sozialhistorischen und räumlichen Wert». Das Fachgutachten enthüllt eine lange Geschichte, in der das Gebäude als Kurhaus mit Bädern diente. Auch wurden darin Seidenraupen für die Textilindustrie gezüchtet
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