Die Mitte-Partei sucht nach einem Nachfolger für Viola Amherds im Bundesrat. Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter fordert die Berücksichtigung von Kandidaten aus der Wirtschaft. Prominente Namen werden genannt, doch alle lehnen eine Kandidatur ab. Skeptiker sehen in der fehlenden politischen Erfahrung ein Hindernis für den Erfolg im Bundesrat.
Die Mitte-Partei steht vor der Herausforderung, einen Nachfolger für Viola Amherds zu finden. Markus Ritter, Nationalrat und Bauernpräsident, ist der einzige ernstzunehmende Kandidat bisher. Doch es gibt weiterhin nur wenige Anwärter auf das Bundesrat samt, was zum Aufruf zur Erweiterung des Bewerberpools führt. Elisabeth Schneider-Schneiter, Nationalrätin aus Baselbieter, plädiert für die Berücksichtigung von Kandidaten aus der Wirtschaft .
Sie verweist auf die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) und Einzelmanager, die der Partei angehören. Zu den prominenten Namen in der AWG gehören Marco Gadola, ehemaliger Chef und heutiger Vizepräsident von Straumann, sowie Zeno Staub, ehemaliger Chef der Bank Vontobel. Schneider-Schneider schlägt auch Philomena Colatrella, Chefin der CSS, als Kandidatin vor. Colatrella ist eine der wenigen weiblichen CEOs in der Schweiz und bringt Erfahrung in einem stark politisierten Umfeld mit. Obwohl einige der genannten Manager für eine Kandidatur infrage kommen, lehnen sie diese alle ab. Marco Gadola gibt an, dass ihm die politische Erfahrung fehlt. Zeno Staub ist aus Überzeugung verpflichtet, etwa die Hälfte seiner Zeit in der Wirtschaft zu verbringen. Philomena Colatrella zeigt zwar Interesse an der Gesundheitspolitik, sieht aber ihre berufliche Zukunft in der Wirtschaft. Auch Politologe Lukas Golder zeigt sich skeptisch gegenüber Quereinstiegern. Er argumentiert, dass der Erfolg im Bundesrat die Beherrschung des politischen Handwerks erfordert, was sich in vielerlei Hinsicht von dem abhebt, was in Unternehmen gefragt ist. Die größte Differenz liege in der Entscheidungsfindung: Während ein Unternehmer oder CEO befehlsam handeln könne, müsse ein Bundesrat Mehrheiten zimmern. Ob die Mitte-Partei auf einen Quereinsteiger setzt, bleibt abzuwarten. Die Suche nach einem geeigneten Kandidaten für das Bundesratsamt ist alles andere als einfach
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