Nach Angriffen von Vermummten wollte die Polizei bei der Reitschule mögliche Beweise sichern, stiess dabei aber auf Gegenwehr.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieKommt es rund um die Reitschule in Bern zu einem Polizeieinsatz, verläuft dieser selten ohne Nebengeräusche. Das Meccano ist stets dasselbe: Die Kantonspolizei beklagt, ihre Einsätze würden von dort Anwesenden behindert. Reitschüler kritisieren, dass sie von Polizisten besonders hart angegangen würden.
Dieses schier endlose Hin und Her wurde jüngst um ein Kapitel reicher. Der Protagonist: ein in der Reitschule tätiger 25-Jähriger. Dieser wehrte sich gegen einen Strafbefehl wegen Hinderung einer Amtshandlung und Beschimpfung und gelangte damit bis ans Berner Obergericht, wie ein jüngst publiziertes Urteil zeigt.Inhaltlich ging es um einen Vorfall vom 23. Oktober 2021.
Laut Aussagen von vier Polizisten soll der Reitschüler während der Kontrolle plötzlich in Richtung eines Polizeibeamten «gesprungen» sein, um die beschlagnahmten Gegenstände wiederzuerlangen. Auch soll er einen Arm «ruckartig erhoben» haben, wodurch die Einsatzkräfte einen tätlichen Angriff befürchtet hätten, steht im Strafbefehl.
Ein weiterer Vorwurf des Verteidigers: Die Polizisten hätten es in Tat und Wahrheit auf den beschlagnahmten Schlüssel abgesehen, weil sie sich dadurch Zugang zur Reitschule verschaffen wollten. Tatsächlich plante die Kantonspolizei nach der Flucht der vermummten Angreifer ins Gebäude eine Razzia im Kulturzentrum,Das Gericht taxierte dies als Mutmassungen und bestätigte den Schuldspruch.
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