Pius Zängerle, ehemaliger Direktor von Curafutura, hat maßgeblich zum Erfolg von mehreren wichtigen Gesundheitsreformen beigetragen, darunter die Kostenbremse bei umsatzstarken Medikamenten, die Gesundheitsreform und die Reform des Ärztetarifs Tardoc. Trotz seiner Erfolge musste er sich im Sommer von seinen ehemaligen Verbündeten und Gegnern wegputschen lassen.
Bild: Chris Iseli In der Wintersession fügte sich das vorerst letzte Puzzle-teil zu einem Ganzen: Nach dem Ständerat stimmte auch der Nationalrat einer Kostenbremse bei umsatzstarken Medikamenten zu. Schlägt also eine neue Therapie ein und wird gut verkauft, muss die Pharmafirma den Preis ab einer gewissen Umsatzhöhe rabattieren. Es geht um mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr, die den Versicherten dadurch erspart bleiben sollen. Die Industrie zeigt am neuen Gesetzesartikel wenig Freude.
Er ist in letzter Minute noch in das zweite Kostendämpfungspaket des Bundesrats gerutscht. Absender ist aber nicht etwa die Verwaltung oder die SP. Der neue Gesetzesartikel hat der ehemalige Präsident des Krankenkassenverbandes Curafutura, Josef Dittli, eingebracht. Der Erfolg steht sinnbildlich für die letzten Jahre von Pius Zängerle: Nicht das Bundesamt für Gesundheit, auch nicht der ehemalige Gesundheitsminister Alain Berset haben die Kostenfolgenmodelle angestossen – und letztlich zum Erfolg gebracht. Der wichtigste Input für das sonst inhaltsleere Kostendämpfungspaket kam von Curafutura, genauer: ihrem Direktor. Zängerle hat die Massnahme durchgestiert. Ähnlich zu werten ist der Beitrag am Abstimmungssieg über die Gesundheitsreform, mit der nun eine einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen eingeführt wird, und an der ebenso weitreichenden Reform des Ärztetarifs Tardoc, über den jährlich 13 Milliarden Franken abgerechnet werden. Im Moment steckt viel Tragik: Ohne die Hartnäckigkeit von Pius Zängerle gäbe es weder die eine noch die andere Reform. Beide gelten als zentrale Weichenstellungen für das Gesundheitswesen der Zukunft. Doch seine Unnachgiebigkeit wurde ihm zuletzt zum Verhängnis: Zängerle machte sich Feinde. So kommt es, dass der Direktor trotz wichtiger Erfolge gehen muss. Er wurde im Sommer von seinen Opponenten und ehemaligen Verbündeten weggeputscht. Kurz vor Weihnachten räumte er seinen Arbeitsplat
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