In der Ostschweiz hat es in letzter Zeit mehrere Krätze-Fälle gegeben. Aber auch in Luzern kommen vermehrt Betroffene mit Hautausschlägen ins Spital.
Nicht nur in der Ostschweiz hat es in letzter Zeit mehrere Krätze-Fälle gegeben. Auch in Luzern melden sich vermehrt Betroffene mit unangenehmen Hautausschlägen im Spital. Die meisten Erkrankten sind Kinder.Sie ist kaum sichtbar, dafür umso spürbarer: Die Krätzemilbe geht buchstäblich unter die Haut, wo sie für unangenehme Ausschläge sowie starkes Jucken sorgen kann.
Im Kinderspital sowie der Dermatologie des Luzerner Kantonsspitals sei seit 2023 in der Tendenz ein leichter Anstieg an Fällen feststellbar, sagt Michael Büttcher, leitender Arzt der pädiatrischen Infektiologie. Etwa die Hälfte der Betroffenen seien Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, davon der grösste Teil Kleinkinder und Säuglinge. Weil Krätze – auch bekannt als Skabies – keine meldepflichtige Krankheit ist, liegen allerdings keine genauen Zahlen vor.
So ist es laut Büttcher wichtig, dass die Krankheit rasch erkannt, diagnostiziert und behandelt wird. Neben der betroffenen Person sollen sich auch deren Familienmitglieder in Behandlung begeben, da diese ebenfalls infiziert sein könnten. Selbst, wenn noch keine Symptome wie Hautrötungen und Juckreiz aufgetreten sind.
Krätzeanfällig sind nämlich Orte, wo Erkrankte in engem Kontakt mit vielen Menschen sind. Zum Beispiel Massenschläge, oder eben – Haushalte. Übertragen wird die Milbe von Mensch zu Mensch bei längerem und intensivem Hautkontakt. Das heisst: «Händeschütteln, eine kurze Umarmung oder die gemeinsame Nutzung von Gegenständen sind in der Regel nicht ausreichend», sagt Büttcher.
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