Der Papst erzählt in einer neuen Autobiografie aus seinem Leben - und äussert sich auch zu heiklen Themen. Geschrieben wurde sie vom Journalisten Fabio Marchese Ragona. Womit kann er überzeugen und was lässt er aus?
«Stoppt die Waffen! Stoppt die Bomben! Stoppt euren Machthunger! Hört auf, im Namen Gottes!» – Zum 11. Jahrestag seines Amtsantritts hat Papst Franziskus seine Autobiografie veröffentlicht.
In Franziskus' Autobiografie sprechen daher viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Gewalt, allen voran seine Nonna Rosa. Sie lehrte ihn das Kochen ebenso wie Mitgefühl – und pflanzte den Glauben in ihm ein und damit seinen ethischen Kompass. Aus der Klimakrise könne niemand aussteigen: «Der Schrei des Planeten kann nicht länger ungehört bleiben: Es gibt keine Zeit mehr, wir spielen mit der Zukunft junger Menschen, mit der Zukunft der Menschheit selbst», heisst es im Buch.
Nonna Rosa und die Liebe zu Gott, Kochen und FussballDie Autobiografie ist abwechslungsreich geschrieben: Sie erzählt auch mal von Pater Jorge beim Kochen zum Schlager «O Sole Mio». Die Düfte der Küche seiner geliebten Nonna Rosa steigen beim Lesen ebenso in die Nase wie der Gestank der Slums von Buenos Aires. «Im Staub der Slums, in den Gesichtern der Obdachlosen begegnete mir Jesus.», schreibt er.
Segen und Liebe für alleErst ganz am Schluss des Buches spricht der Papst über die sexualisierte Gewalt an Kindern und Schutzbefohlenen durch Geistliche. «Selbstkritik» bleibe nötig. Die Massnahmen gegen Machtmissbrauch müssten konsequent durchgezogen werden.
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