Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp will mit seiner Werftentochter Marine Systems von steigenden Rüstungsausgaben profitieren und eine Konsolidierung der Branche vorantreiben.
Marine Systems beschäftigt rund 6500 Mitarbeiter. Standorte sind unter anderem Kiel, Hamburg, Bremen und Emden. Das Unternehmen baut U-Boote, Fregatten, Korvetten und Anlagen zur Bergung alter Munition, etwa in der Nord- und Ostsee. Hinzu kommen die Wartung und weitere Dienstleistungen. Die Geschäfte sind langwierig. Zwischen dem Beginn der Verhandlungen mit den Kunden bis zur Auftragsvergabe und der Produktion können deutlich mehr als zehn Jahre vergehen.
Doch die Hoffnung auf einen neuen U-Boot-Auftrag erfüllte sich bislang nicht."In der Tat verändert sich unsere Planung bezüglich Wismar, da bisher noch keine neuen Boote bestellt wurden und auch bei Überwasser keine relevante Entscheidung getroffen wurde", sagte eine Sprecherin auf Reuters-Anfrage. Mögliche Investitionen würden verschoben. An den Plänen und Zusagen halte Marine Systems aber fest.
Die Rüstungsgeschäfte lösen nicht bei allen Anlegern Begeisterung aus."Wir fordern den sofortigen Verkauf sämtlicher Rüstungsaktivitäten", sagt der Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment, Ingo Speich. Das Reputations- und Compliancerisiko dieses Geschäftsfeldes stehe in keinem Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn.
IG Metall-Vertreter sehen hingegen durch die Invasion Russlands in der Ukraine eine veränderte Lage."Da schlagen zwei Herzen in unserer Brust", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, auf der Jahrespressekonferenz. Für die Gewerkschafter seien Rüstungsgeschäfte ein schwieriges Feld, weil man sich auf der einen Seite als Teil der Friedensbewegung für Frieden schaffen ohne Waffen einsetzte.
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