Das Natur- und Tierpark Goldau begrüßt eine neue Bewohnerin: Matra, ein sechsjähriges Luchsweibchen vom Tierpark Langenberg. Während Sansa den Park für den Wildpark Reuschenberg verlässt, wird Matra auf die Luchs-Anlage und den bereits vorhandenen Luchs Bagheera treffen. Die Zusammenführung der beiden Luchse verlief erfolgreich, und Matra erkundete die neue Umgebung mit Begeisterung. Da Matra eine erfahrene Mutter ist, besteht die Hoffnung auf Nachwuchs, was für den Arterhalt des Karpatischen Luchses von großer Bedeutung ist. Die beiden Luchse sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP), das zur Stabilisierung der Luchs-Population beiträgt.
Das Luchs weibchen Sansa hat den Natur- und Tierpark Goldau nach rund zwei Jahren verlassen und zog in den Wildpark Reuschenberg in Leverkusen um. Im Gegenzug ist das sechsjährige Luchs weibchen Matra vom Tierpark Langenberg in Goldau angekommen. Matra hat Mitte Januar in Goldau Einzug in die große Luchs -Anlage gehalten und wurde bereits von Bagheera, dem Luchs männchen im Park, eingeführt.
Die Zusammenführung der beiden Luchse verlief ohne Probleme und Matra erkundete bereits die neue Umgebung, inklusive der Plattform hoch oben in den Bäumen. Matra ist eine erfahrene Mutter und brachte bereits einige Jungtiere zur Welt, die zum Teil ausgewildert werden konnten. Ob und wann sie sich mit Bagheera fortpflanzen wird, ist ungewiss, jedoch stehen die Zeichen gut. Dr. Pascal Marty, Kurator im Natur- und Tierpark Goldau, drückt die Hoffnung aus, dass sich die beiden Luchse weiterhin gut verstehen und der Park bald Nachwuchs begrüßen darf. Die beiden Luchse sind wichtige Bestandteile des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP), das darauf abzielt, eine stabile und genetisch vielfältige Population des Karpatischen Luchses zu erhalten. Zu diesem Zweck werden Tiere innerhalb von Zoos und Tierparks regelmäßig getauscht oder weitergegeben. Während man in Goldau auf Nachwuchs von Matra und Bagheera hofft, wird Sansa in Leverkusen die Gesellschaft eines älteren Männchens genießen. Da sie kein reinrassiger Karpatenluchs ist und im letzten Sommer sterilisiert wurde, kommt sie für die Zucht nicht in Frage. Der Luchs gehört neben dem Bär und dem Wolf zu den drei großen Beutegreifern der Schweiz. Nach seiner vollständigen Ausrottung im 18. Jahrhundert wurde er in den 1970er-Jahren nach behördlicher Genehmigung wieder angesiedelt. Obwohl es in der Schweiz inzwischen eine Luchspopulation gibt, gilt er sowohl hier als auch in Deutschland laut nationaler Roter Liste als „stark gefährdet“ bzw. „vom Aussterben bedroht“. Aktuell geht man in der Schweiz von rund 290 Luchsen aus. Neben dem Naturschutz, der Bildung und der Forschung gehört der Artenschutz zu den wichtigsten Aufgaben eines modernen, wissenschaftlich geführten Tierparks. Jungtiere aus dem Natur- und Tierpark Goldau werden zukünftig zur Stabilisation der Luchs-Population in europäischen Zoos oder direkt für Auswilderungen in europäischen Ländern gebraucht. Zurzeit finden in der Schweiz keine Auswilderungen von Luchsen statt
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