Zwei mutmaßliche Organisatoren eines Neonazi-Treffens in Rüti ZH stehen vor Gericht. Während der Staatsanwalt ein Zeichen setzen will, bezweifeln die Anwälte die Beteiligung ihrer Mandanten an rassistischen Parolen und einem Konzert rechtsextremer Musik.
Die Anwälte zweier mutmaßlicher Organisatoren eines Neonazi -Treffens in Rüti ZH haben am Mittwoch Freisprüche gefordert. Der Staatsanwalt rief das Gericht in Hinwil ZH hingegen dazu auf, ein Zeichen zu setzen.Der Staatsanwalt forderte bedingte Geldstrafen von 160 beziehungsweise 120 Tagessätzen zu 100 Franken. Die beiden Beschuldigten hätten für die Durchführung eines Neonazi -Abends gesorgt.
Der 31-Jährige habe sich gegenüber der Polizei als Vermittler ausgegeben und Aufräumarbeiten im Pfadiheim geleistet. Er solle auch gesagt haben, dass die kurzfristige Anmietung des Pfadiheims wegen eines Wasserschadens in einer anderen Hütte «natürlich gelogen» war. Vom Mitbeschuldigten stamme die Telefonnummer bei der Reservation. Auf seinem Computer sei zudem die Kommunikation mit dem Verwalter des Pfadiheims gefunden worden. Weil der 30-Jährige mehrfach vorbestraft ist, forderte der Staatsanwalt, eine bedingte Vorstrafe zu widerrufen. Der Beschuldigte müsste dann 13’200 Franken bezahlen.Die Anwälte bezweifelten in ihren Plädoyers, dass man mit rassistischen Parolen habe rechnen müssen. Auf dem Video eines Anwohners sei zudem lediglich ein Lied mit Gitarre zu hören und unbestimmte Personen, die Parolen gerufen hätten. Ob ein Konzert einer rechtsextremen Band stattgefunden habe, sei nicht bewiesen, sagte einer der beiden Verteidiger. Er sprach der Veranstaltung auch den öffentlichen Charakter ab, der beim Antirassismus-Artikel eine wichtige Rolle spielt. Der Anwalt des 31-Jährigen sagte, sein Klient sei lediglich auf dem Parkplatz gestanden und habe mit der Polizei gesprochen. Dass er an der Organisation des Abends beteiligt war, sei nicht bewiesen. An dem Neonazi-Treffen im Juni 2022 waren gemäss Anklage 57 Personen aus diversen Kantonen sowie Deutschland und Frankreich beteiligt. Dabei fielen antisemitische und nationalsozialistische Parolen. Auf der Bühne stand eine rechtsextreme Band aus Deutschland
Neonazi Terror Rechtsextremismus Verhandlung Freispruch
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