Seit 2018 treibt Bernhard Ruchti die Frage nach entschleunigten Interpretationen klassischer Klaviermusik um. Musik, die wieder mehr atmet und das Publikum zu einem bewussteren Eintauchen einlädt. Nach einer Schweiz-Tournee, die nächste Woche startet, will sich Ruchti auch in die Konzertsäle der Welt wagen.
Mut zur Entschleunigung: Der St.Galler Musiker Bernhard Ruchti will seine langsameren Klavier-Tempi jetzt auch international bekannter machen
Seit 2018 widmet sich Bernhard Ruchti - entgegen dem Zeitgeist des immer schneller – dem entschleunigten Tempo in der klassischen Musik. Er forscht musikhistorisch und hat über ein Orgelwerk Liszts und die damals viel langsamere, durch interessante Quellen belegte Interpretation 2021 auch ein Buch herausgegeben. Vor allem aber die neun Einspielungen Ruchtis legen Zeugnis ab von der Qualität entschleunigter Virtuosität.
«Langsamer spielen führt uns an einen anderen Ort, die Musik redet wieder anders zu uns, sie kann mehr Tiefe entwickeln», beschreibt Bernhard Ruchti sein Projekt, das er eine echte Herzensangelegenheit nennt. Musik langsamer interpretiert heisst für ihn aber nicht einfach nur in halbem Tempo.
Neben Beethovens «Hammerklaviersonate» spielt Ruchti Liszts Klavierfassung des Liebestodes aus Wagners «Tristan und Isolde» sowie eine «Legende über den Heiligen Franziskus, über das Wasser schreitend». Vielleicht ist es dieser Mut von Franziskus und der Glaube an die Machbarkeit, den auch Bernhard Ruchti braucht, der im Programm auch eine Suite aus eigener Feder spielen wird.
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