Muskelsucht: Wenn Training zur Obsession wird

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Muskelsucht: Wenn Training zur Obsession wird
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Der Artikel schildert den Fall von Yves, der an Muskeldysmorphie leidet. Er trainiert und isst extrem streng, um seinen Körper ideal zu gestalten. Psychotherapeut Roland Müller erklärt das Phänomen der Muskelsucht und ihre Folgen.

Alles begann vor zehn Jahren: Yves – damals 24-jährig, und wie er selbst sagt «leicht übergewichtig» – fühlte sich in seinem Körper unwohl. Also fing Yves an zu trainieren. Er ging ins Fitnessstudio und merkte bald einmal, wie sein Körper sich veränderte.

Yves fühlte sich bestätigt, erhöhte den Trainingsrhythmus und passte die Ernährung an: Schnell waren es sechs mehrstündige Trainingseinheiten pro Woche, dazu ein rigider Menüplan; Kalorien zählen, Lebensmittel minutiös abwägen, Proteine beigeben, Essen vorkochen – und das Tag für Tag. Von seinen Kollegen aus dem Fitnessstudio erhielt Yves Zuspruch: Seine Muskeln fielen plötzlich auf – Oberarme, Schultern, Rücken erinnerten an einen Actionhelden wie Rocky Balboa. Doch für Yves – der in Wirklichkeit anders heisst – war das noch lange nicht genug: Irgendwo schien ihm immer ein Fettpölsterchen zu viel oder eine Muskelpartie zu wenig. Und so machte Yves immer weiter. Nebst dem Vollzeitjob bestimmten das Essen und das Training fortan sein Leben. Zeit für anderes blieb kaum.Roland Müller ist Psychotherapeut mit eigener Praxis in Basel. Daneben leitet er ein Angebot für Fitness- und Muskelsucht des Vereins Prävention – Essstörungen – Praxisnah (PEP). In seinem Psychologiestudium ist er zum ersten Mal über den Begriff der Muskeldysmorphie gestolpert, auch Muskelsucht genannt. Seitdem hat ihn das Thema nicht mehr losgelassen. Roland Müller erklärt: «Bei einer Muskeldysmorphie wird der eigene Körper verzerrt wahrgenommen – er erscheint den Betroffenen trotz intensiven Trainings und rigidem Essverhalten zu schmächtig und zu wenig muskulös.» Dies führe unweigerlich zu einer Vereinsamung, denn für anderes gebe es im Leben schlicht keinen Platz mehr. «Betroffene haben einen unglaublich hohen Leidensdruck», sagt Müller. Nur: Den Betroffenen selbst ist dies am allerwenigsten bewuss

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