Eine Pilotstudie legt erstmals Zahlen vor: Sie belegt über 1000 Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche seit 1950.
Erstmals gibt es klare Zahlen: Seit 1950 gab es im Umfeld der römisch-katholischen Kirche mindestens 1002 Fälle sexuellen Missbrauchs. Diese und weitere Fakten zeigen eine Untersuchung, welche die Universität Zürich am Dienstag präsentiert hat.
Ein exemplarischer FallDie Studie befasst sich unter anderem mit dem Fall des Priesters G.A. Dieser steht exemplarisch für den unprofessionellen Umgang von Kirchenverantwortlichen mit Beschuldigten. Im Fall von G.A. handelt es sich sogar um einen verurteilten Missbrauchstäter. Zu strafrechtlichen Verfahren kam es nur selten.
G.A. musste nach seiner Verurteilung zwar die Gemeinde verlassen, offiziell aus «Gesundheitsgründen». Doch die Verantwortlichen suchten fleissig eine neue Stelle für ihn, wenn auch ohne viel Erfolg. Die neuen möglichen Gemeinden wussten Bescheid und protestierten gegen eine Anstellung von G.A. Drei Fragen an den Studienmitautor Box aufklappen Box zuklappen Lucas Federer ist Historiker an der Universität Zürich und Studienmitautor.Lucas Federer: Eines war sicher die Heterogenität der bischöflichen Archive. Die Professionalisierung unterscheidet sich teilweise massiv zwischen den Bistümern. So mussten wir teilweise eng mit den Archivarinnen und Archivaren zusammenarbeiten, weil nur sie die innere Logik der Archive kannten.
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