Kommentar zum Missbrauch-Bericht – Die katholische Kirche hat die Schweiz getäuscht

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Die Schweizer Bischöfe wehrten sich viel zu lange gegen eine Aufarbeitung der sexuellen Übergriffe. Jetzt kommt die Wahrheit mit voller Wucht. Und sie schockiert.

Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain gab eine Voruntersuchung in Auftrag: Diese bringt nun ein erschreckendes System des Missbrauchs zutage, das Bischöfe in allen Bistümern belastet.Die Schweizer Bischofskonferenz hat bisher 380 Meldungen wegen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche publik gemacht. Es sind Fälle seit den 50er-Jahren. Eine Forschungsgruppe der Uni Zürich ist hingegen.

Die Studie bringt sehr viel ins Rollen – nicht nur wegen der erschreckenden Zahlen und Fakten, die sie liefert. Die Forschenden befragten den Berner Pfarrer Nicolas Betticher, der vormals als Generalvikar des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg tätig war. Und er erzählte ihnen im Detail von all den Fällen, in denen aus seiner Sicht nicht richtig gehandelt wurde., worauf der Vatikan den Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain jetzt mit einer Voruntersuchung beauftragt hat.

Und noch immer gibt es in der Kirche grosse Widerstände. Die Arbeit der Forscherinnen ist nicht einfach. Bereits die kurze Untersuchung zeigt, dass sie zwar in vielen Archiven unterstützt werden. Doch manche Akten waren geschreddert worden – und das teils ganz legal: Das kanonische Recht schreibt vor, dass Akten zu «Sittlichkeitskriminalfällen» nach zehn Jahren vernichtet werden, wenn es ein kirchliches Urteil gibt oder der Schuldige gestorben ist.

Auch der Vatikan blockt. Kopien von Akten zu Schweizer Fällen sexuellen Missbrauchs werden nach kanonischem Recht dem Vatikan überstellt – in den Archiven in Rom gäbe es deshalb wertvolle Dokumente.

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