Ein möglicher Zusammenhang zwischen einer festen Mauer am Flughafen Muan und der Katastrophe von Jeju Air wird untersucht. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao empfiehlt die Errichtung von zerbrechlichen Bauwerken in der Nähe von Landebahnen. Der Unfall von Jeju Air, der 179 Todesopfer forderte, wirft Fragen zur Einhaltung dieser Empfehlungen auf.
Eine feste Mauer spielte bei der Katastrophe von Jeju Air eine bedeutende Rolle. Eigentlich gibt es klare Empfehlungen, wie solche Bauwerke gebaut sein müssten - zerbrechlich. Das gilt auch für Masten, Antennen und anderes. Nach Vogelschlag und einem Durchstartmanöver sandten die beiden Piloten einen Notruf ab und landeten aus der Gegenrichtung kommend.
Doch die Boeing 737-800 setzte ohne Fahrwerk auf und schlitterte danach ohne linke Schubumkehr und Bremsklappen auf dem Bauch die Landebahn 19 des Muan International Airport entlang. Der Jet zerschellte schließlich an einer Mauer und fing Feuer. 179 Menschen starben beim Unglück von Jeju Air, dem schlimmsten, das sich je in Südkorea ereignet hat. Details, wie das Funkeln der am Unfallort befundenen Antennen, müssen die Ermittlungsbehörden noch eruieren. Ein Detail hat jedoch seit dem Unglück bereits viele beschäftigt – die an einem kleinen Hügel stehende Mauer hinter dem Pistenende am Flughafen Muan, auf der die Antennen des Flugzeugs angebracht waren. Denn jene Mauer sollte es an jener Stelle so eigentlich nicht geben. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao empfiehlt für Bauwerke, die sich näher als 300 Meter von der Landebahnschwelle entfernt befinden, explizit ganz bestimmte Eigenschaften. In Muan beträgt der Abstand aber nur etwas mehr als 270 Meter. Eingehalten wurden die Ratschläge trotzdem nicht. In den Empfehlungen geht es nicht nur um Mauern. An Flughäfen befinden sich in der Nähe von Start- und Landebahnen, Rollwegen und Vorfeldern verschiedene visuelle und nicht-visuelle Hilfsmittel. Dazu gehören etwa die Anflugbefeuerung, Gleitwegsysteme, Wetteraufzeichnungsgeräte, Windmesser oder Radarsysteme. Sie können bei einem unbeabsichtigten Zusammenstoß «während der Landung, des Starts oder des Manövrierens am Boden eine Gefahr für die Flugzeuge darstellen», warnt die Icao. In der Gefahrenzone rät die Icao zu einer ganz bestimmten Bauweise, die das Risiko eines Zusammenstoßes mit Flugzeugen minimiert
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